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Famila Kiel für Energiekonzept ausgezeichnet

Der famila-Handelsmarkt Kiel hat beim Energy Efficiency Award den 2. Preis erzielt. Seit 2007 zeichnet die Deutsche Energie-Agentur (dena) mit dem internationalen Award Unternehmen für herausragende Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz aus. Famila erhielt den Preis für seinen Warenhausneubau in Kiel-Wik.

In der Jury-Bewertung heißt es: "Die Jury verleiht famila Kiel den 2. Preis des Energy Efficiency Awards für einen Warenhausneubau, der Standards für energieeffizientes Bauen im Einzelhandel setzt. Durch den Einsatz innovativer Gebäudetechnik und die hohen baulichen Standards verbraucht das Warenhaus gegenüber einem vergleichbaren, konventionellen Neubau rund 50 Prozent weniger Energie". Den ersten Platz belegt Harting, ein Hersteller von Verbindungstechnik, der für seine ganzheitliche Unternehmensstrategie zur systematischen Senkung des Energieverbrauchs geehrt wird. Der Messtechnikanbieter Endress+Hauser Conducta erhält den dritten Preis für die konsequente energetische Optimierung seiner Unternehmenszentrale in Gerlingen.

Über das Engergiesparkonzept des Warenhauses famila Kiel-Wik

Das Gebäude, das 2008 eröffnet wurde, verfügt über eine sehr gute Dämmung und eine hohe Dichtigkeit. Die Wärme- und Kälteerzeugung erfolgt über eine Verbundanlage mit Geothermie, auf eine konventionelle Heizung wurde verzichtet. 110 Geothermie-Sonden wurden in 15 Meter Tiefe und 4 Erdsonden in 55 Meter Tiefe gebohrt. Über Heizschlangen, die im Fußboden in einer Länge von 35 km verlegt wurden, kann die konstante Temperatur des Erdreichs im Sommer für die Kühlung des Hauses und im Winter für die Beheizung eingesetzt werden. Die Lüftungsanlagen sind mit hocheffizienten Systemen zur Wärmerückgewinnung ausgestattet. Durch eine optimierte Tageslichtnutzung, hocheffektive Reflektoren im Verkaufsraum sowie den Einsatz von LED kann der Energieaufwand für künstliches Licht auf ein Minimum reduziert werden. Das Projekt wurde mit Mitteln in Höhe von 200.000 Euro vom Schleswig-Holstein-Fonds gefördert.

Der Energieverbrauch konnte durch die Vielzahl der Energieeffizienzmaßnahmen jährlich um 1,9 Gigawattstunden gesenkt werden. Der CO2-Ausstoß verringerte sich um 1.010 Tonnen. Der Stromverbrauch sank pro Jahr um 1,4 Millionen Kilowattstunden. Insgesamt konnten die Energiekosten um 210.000 Euro pro Jahr reduziert werden.

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