Ein voller Tisch mit frischen Brötchen, der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und viel Zeit, ausgiebig zu schlemmen – der Inbegriff des perfekten Frühstücks.Die Realität sieht oft anders aus: Neun Prozent der Erwachsenen in Deutschland essen morgens gar nichts. Meist reicht die Zeit nicht, zumal es manchmal nach dem Aufstehen auch eine Weile dauert, bis sich der Hunger meldet.
Ziemlich genau ein Drittel der Befragten frühstückt immerhin manchmal – zum Beispiel am Wochenende. 54 Prozent geben an, dies immer zu tun. Zu diesen Ergebnissen kam eine Erhebung des Marktforschungsinstituts YouGov, das mehr als 1.100 Erwachsene in Deutschland befragt hat.
Nicht nur das Frühstück leidet übrigens unter Zeitmangel; ein eng getakteter Alltag mit wenig Zeit und Ruhe ist für viele Menschen auch das größte Hindernis, sich generell gesünder zu ernähren. In der Ernährungsstudie „Iss was, Deutschland!“, die die Techniker Krankenkasse auf Basis einer repräsentativen Forsa-Umfrage erstellt hat, geben 43 Prozent der Befragten dies als Grund an. Es folgen mangelndes Durchhaltevermögen (37 %) sowie die schwierige Vereinbarkeit von gesunder Ernährung und Beruf (27 %). Dabei wäre eine gesunde Ernährung neun von zehn (92 %) Menschen in Deutschland durchaus wichtig.
Die wichtigste Mahlzeit
Vor allem das Frühstück erfüllt aus ernährungsphysiologischer Sicht wichtige Aufgaben: Seine Nähr- und Wirkstoffe liefern dem Körper alles, was er braucht, damit er gut auf den Tag vorbereitet ist. Denn nach der Fastenzeit in der Nacht sind die Energiespeicher weitgehend aufgebraucht und bald auf Nachschub angewiesen.
Ein Glas frisch gepresster Orangensaft oder ein Smoothie sorgen für Energie, denn der schnell verfügbare Fruchtzucker lässt den oft niedrigen Blutzuckerspiegel ansteigen. Allerdings hält die Dosis Fruchtzucker alleine nicht lange vor: Der Blutzuckerspiegel sinkt ebenso rasch wieder ab, was müde und unkonzentriert macht. Außerdem ist der Magen davon nicht gut gefüllt und meldet sich bald mit heftigem Knurren.
Vor diesem Hintergrund ist eine Kombination aus proteinreichen Lebensmitteln und solchen mit komplexen Kohlenhydraten zum Frühstück in jedem Fall deutlich besser: Vollkorngetreideflocken oder Vollkornbrot zusammen mit Milch und Milchprodukten, Wurst oder Aufschnitt aus pflanzlichem Protein, Eiern, Nüssen, Saaten oder Obst halten länger satt und beugen auf diese Weise Heißhungerattacken vor. Studien schließen sogar daraus, dass ein proteinreiches Frühstück deshalb Abnehmerfolge erhöhen kann.
Handel als Problemlöser
Lebensmittelhändler, die die Probleme ihrer Kunden kennen, können dabei helfen, Lösungen zu finden. Bei einer großen Frühstücksaktion mit Themenaufbauten und Verkostungen beispielsweise können sie Inspirationen und Anregungen liefern, wie sich der Spagat zwischen „schnell gemacht“ und „trotzdem gesund“ morgens meistern lässt.