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GfK-Konsumklimastudie: Konjunkturerwartung bricht ein

Die GfK-Konsumklimastudie für August 2014 zeigt eine schwächelnde Konjunkturerwartung in Deutschland. Sie bricht mit einem Verlust des Indikators von 35,5 Punkten auf 10,4 Punkte innerhalb eines Monats so stark ein wie noch nie. Dennoch bleibt der Wert weit über den 1,8 Punkten im August 2013.

Besonders die angespannte geopolitische Lage verunsichert die Verbraucher.Vor allem die Sanktionen von Russland, die die Ausfuhren bereits spürbar beeinträchtigen, könnten zu einer reellen Gefahr für die deutsche Konjunktur werden. Eine weitere Abschwächung der Konjunktur erwarten auch die deutschen Unternehmen, wie der aktuelle Ifo-Geschäftsklimaindex zeigt. Der Indikator ging zum vierten Mal in Folge zurück und erreicht den tiefsten Stand seit Juli 2013.

Dennoch zeigt sich die Anschaffungsneigung auch im August robust. Zwar büßt der Indikator 1,7 Punkte ein, doch mit 49,3 Zählern weist die Konsumlaune immer noch ein hohes Niveau auf. Der deutliche Anstieg der Sparneigung könnte jedoch ein erster Hinweis darauf sein, dass die Impulse für die Konsumneigung etwas nachlassen könnten.

Auch, was die Einkommenserwartung angeht, sind keine nennenswerten Verluste gegenüber dem im Vormonat erreichten Rekordwert von 54,7 Punkten zu beklagen. Der Indikator verliert moderate 4,6 Punkte und liegt nun bei 50,1 Zählern.

Der Gesamtindikator für das Konsumklima prognostiziert für September 2014 einen Wert von 8,6 Punkten nach revidiert 8,9 Zählern im August. Dies ist der erste Rückgang des Konsumklimas seit Januar 2013. Dennoch weist der Indikator nach wie vor ein recht hohes Niveau auf.

Bislang haben die weltwirtschaftlichen Turbulenzen die Konsumstimmung der Deutschen nur in sehr begrenzten Umfang beeinflusst. Deshalb bestätigt die GfK trotz der leichten Verluste ihre Jahresprognose 2014 für den privaten Verbrauch von 1,5 Prozent.

 

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