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Handelsmarken verzeichnen Umsatzverluste

Die Handelsmarken haben im ersten Halbjahr 2015 in fast allen Vertriebsschienen Marktanteile verloren. Das geht aus dem Consumer Index des Marktforschungsinstituts GfK für Juni hervor. Am stärksten betroffen waren die Discounter. Nur bei den Drogeriemärkten sei der Handelsmarken-Anteil laut GfK während der vergangenen sechs Monate gestiegen.

In fast allen Monaten seit Beginn 2014 hätten die Discounter Umsatzverluste erlitten. Auch zur Halbzeit 2015 sind sie mit knapp einem Prozent zum Vorjahreszeitraum im Minus. Damit liegen sie hinter den Drogeriemärkten (+4,1 Prozent) und den Vollsortimentern (+2,8 Prozent). "Die meisten, auch die gut betuchten Haushalte, nutzen Aldi, Lidl & Co. als Einkaufsstätte für bestimmte Kategorien und Produkte", so die GfK. Die Stammklientel schätze die dauerhaft niedrigen Preise für alle Artikel des Grundbedarfs. "Gerade diese Klientel haben insbesondere die Harddiscounter aber möglicherweise durch ihre Trading-up-Strategien verunsichert."

Die Nachfrage- und Preisentwicklung haben den Fast Moving Consumer Goods im ersten Halbjahr ein halbes Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum beschert. Seit Jahren sei die Mengenentwicklung im Lebensmittelhandel rückläufig. Umsatzzuwächse gingen zuletzt fast ausschließlich auf Preissteigerungen zurück. Seit 2014 beruhige sich das Preisgeschehen im deutschen Lebensmittelhandel aber zusehends. Das liege in erster Linie an der Preisentwicklung im Frischebereich. Bedingt durch Missernten und hohe Transportkosten waren die Frische-Preise im Jahr 2013 um mehr als fünf Prozent gestiegen. 2014 stiegen sie nicht nur langsamer, sie gingen im Jahresmittel sogar um ein Prozent zurück. Dass sich die Tendenz seit April 2015 wieder drehe, liege vor allem am Basiseffekt zur jeweiligen Vorjahresentwicklung."Bei der Frische werden wir schon aus diesem Grund in den kommenden Monaten wieder moderat steigende Preise sehen."

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