Artikel

Hudson’s Bay Company übernimmt Galeria Kaufhof

Das kanadische Handelsunternehmen Hudson’s Bay Company (HBC) und die Düsseldorfer Metro Group haben vereinbart, dass HBC von der Metro Group die Warenhauskette Galeria Kaufhof und deren belgische Tochtergesellschaft Inno für 2,825 Milliarden Euro erwirbt.

HBC soll Galeria Kaufhof und deren belgische Tochtergesellschaft Inno laut Mitteilung der Metro Group zu einem Transaktionswert von 2,825 Milliarden Euro inklusive Übernahme verschiedener Verbindlichkeiten erwerben. Die Transaktion wurde bereits vom Board of Directors von HBC und dem Aufsichtsrat der Metro genehmigt. Sie soll bis Ende September 2015 abgeschlossen sein.

Konkret will HBC 103 Filialen von Galeria Kaufhof in Deutschland übernahmen, von denen sich 59 Standorte in Innenstadtlagen im Immobilieneigentum der Kaufhof-Gesellschaft Galeria Real Estate befinden. Hinzu kommen 16 Sportarena-Filialen sowie 16 Warenhäuser des Tochterunternehmens Galeria Inno in Belgien. Neben verschiedenen Logistikzentren, Lagern und sonstigen Immobilien übernimmt HBC auch die Galeria Kaufhof-Hauptverwaltung in Köln.

Als Folge der Transaktion erwartet die Metro Group einen positiven Mittelzufluss von rund 1,6 Milliarden Euro und eine Verringerung der Rating-relevanten Nettoverschuldung von rund 2,7 Milliarden Euro. Darüber hinaus rechnet die Metro Group mit einem positiven EBIT-Effekt von rund 0,7 Milliarden Euro.

Als Teil der Vereinbarung soll HBC die Markennamen Galeria Kaufhof, Galeria Inno und Sportarena weiterführen. HBC plant demnach zudem keine Kürzungen bei der Belegschaft oder Schließung von Standorten mit Ausnahme derjenigen, die von Galeria Kaufhof bereits beschlossen und verkündet wurden. Die Kaufhof-Hauptverwaltung soll in Köln bleiben. Zusammen mit seinen anderen Warenhausgesellschaften wie Hudson’s Bay, Lord & Taylor, Saks Fifth Avenue, Saks of 5th und Home Outfitters, wird HBC laut eigener Angaben künftig 464 Kaufhäuser unter insgesamt acht Markennamen betreiben, mit einem Umsatzanteil von 44 Prozent in den Vereinigten Staaten, 31 Prozent in Deutschland und 23 Prozent in Kanada sowie zwei Prozent in Belgien.

Artikel teilen

Gut informiert durch die Krise