An einem Runden Tisch nahmen auf Einladung des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Berlin Spitzenvertreter der Landwirtschaft, des Ernährungssektors, der Verbraucherverbände, des Deutschen Tierschutzbundes sowie Abgeordnete der Regierungsfraktionen teil. Dabei stellte Ministerin Julia Klöckner einige Parameter des geplanten staatlichen Tierwohl-Labels vor, das <link https: www.rundschau.de artikel kloeckner-staatliches-tierwohllabel-fruehestens-2020 frühestens>voraussichtlich 2020 eingeführt werden soll. Die einzelnen Eckpfeiler lauten:
- Die Teilnahme ist freiwillig.
- Es gibt drei Stufen, die Einstiegsstufe liegt über dem gesetzlichen Mindeststandard.
- Kriterien von der Geburt über Aufzucht, Mast, Transport und Schlachtung, die nicht nur die Haltungssysteme, sondern auch das Management und das Tier selbst berücksichtigen sollen.
- Gestartet wird mit dem Bereich Schwein, später soll die Ausdehnung auf weitere Nutztiere folgen.
- Es wird ein unabhängiges Kontrollsystem geben, die Verwaltung erfolgt durch eine Bundesbehörde.
- Das Siegel soll in den nationalen Rechtsrahmen durch Gesetz und Verordnung fixiert werden.
Die Finanzierung soll laut Klöckner "über den Markt" erfolgen. "Mehr Tierwohl kann und soll es nicht zum Nulltarif geben. Die Verbraucher müssen erkennen, wofür sie mehr Geld ausgeben und Landwirte dürfen nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben", sagte die Ministerin. Sie stellte "gegebenenfalls" eine Flankierung der Maßnahmen bei den Landwirten durch staatliche Förderungen in Aussicht. Es soll eine staatlich finanzierte Markteinführungskampagne geben.
Derweil <link https: www.rundschau.de artikel wer-macht-was-beim-tierwohl wer macht>sind einige Lebensmittelhändler bereits vorgeprescht und habe ein eigenes, vierstufiges Tierwohl-Label entwickelt.