Metro und die französischen Handelsunternehmen Auchan Retail, Casino Group und Schiever Group haben in den vergangenen drei Monaten eine Reihe von Einkaufskooperationen unter dem Namen „Horizon“ aufgesetzt. Schwerpunkt der neuen Zusammenarbeit ist die Weiterentwicklung von rein transaktionsbezogenen Verhandlungen hin zu einer gemeinschaftlichen, ausgewogenen und innovativen Art von Verhandlungen. Wie der Düsseldorfer Handelskonzern mitteilte, wird Horizon international in drei Bereichen tätig werden.
Im Bereich „Horizon – Internationale Services“ werden Auchan Retail, Casino Group und Metro (einschließlich Real) ihren Hauptmarkenlieferanten internationale Dienstleistungen anbieten, basierend auf ihren geographisch komplementären Standorten und ihrer Präsenz in Ländern mit starkem Potenzial. Im Rahmen von „Horizon – Internationale KMUs“ werden Auchan Retail, Casino Group und Metro kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) bei ihrer internationalen Entwicklung unterstützen. Im Bereich „Horizon – Internationale Ausschreibungen“ werden Auchan Retail und Casino Group Ausschreibungen für ihre Gemeinkosten und ihre nicht wettbewerbsdifferenzierenden Basis-Eigenmarken lancieren können. Diese Plattformen sind in Genf angesiedelt; weitere Partner werden gegebenenfalls in Kürze ebenfalls beitreten.
Darüber hinaus wird Horizon in Frankreich ebenfalls in drei Bereichen tätig werden. So werden Auchan Retail, Casino Group, Metro Frankreich und Schiever im Rahmen von „Horizon – Nationale Marken“ gemeinschaftlich ihre Einkäufe mit den Hauptherstellern nationaler Marken verhandeln. Kleine und mittelständische Unternehmen sowie Landwirte sind davon nicht betroffen. Im Bereich „Horizon – Ausschreibungen“ werden Auchan Retail, Casino Group, Metro und Schiever gemeinsam Ausschreibungen für ihre Gemeinkosten und ihre nicht wettbewerbsdifferenzierenden Basis-Eigenmarken lancieren. Im Segment “Horizon – Sektoren” werden Auchan Retail, Casino Group und Schiever gemeinsam Agrarbereiche entsprechend der Verpflichtungen entwickeln, die sie im Rahmen der Etats Généraux de l’Alimentation (Runder Tisch zu Lebensmitteln in Frankreich) eingegangen sind. Die ersten vier Bereiche werden in den kommenden Wochen bekannt gegeben.
In Frankreich verpflichten sich diese Next Generation-Plattformen, ihre Verhandlungsziele zu einem sehr frühen Zeitpunkt vorzulegen, ein Kontrollgremium für die Verhandlungen einzusetzen, in das die Lieferantenvertreter eingebunden werden, die jährlichen Verhandlungen schrittweise abzuschließen (in der Regel einen Monat vor dem Stichtag am 1. März), die Gespräche über die Themen Ernährung und Gesundheit zu systematisieren, mehrjährige Vereinbarungen auszuarbeiten sowie die Garantie einer fairen Behandlung der landwirtschaftlichen Erzeuger sicherzustellen.
Die Parteien werden weiterhin selbständig und unabhängig voneinander ihre Geschäfts- und Handelsstrategie bestimmen. Hierzu gehört auch die selbständige und unabhängige Preissetzung und Vermarktungsstrategie. Die Kooperationen werden den zuständigen Kartellbehörden zur Genehmigung vorgelegt; die französische Kartellbehörde wurde bereits am 18. Mai informiert.