Das Handelsunternehmen Lidl senkt bei den Molkereiprodukten seiner Eigenmarken den Zuckeranteil. In über 100 Molkereiprodukten, darunter Joghurt, Milchdrinks und Pudding, hat der Discounter den Anteil an zugesetztem Zucker um durchschnittlich zehn Prozent reduziert.
Seit 2017 hat der Einzelhändler nach eigenen Angaben 520 Tonnen Zucker eingespart. So sei der Zuckeranteil in einem Pfirsich-Maracuja-Fruchtjoghurt der Fettstufe 3,8 Prozent um rund 16 Prozent gesenkt worden, telt das Unternehmen mit. "Bei der Zuckerreduktion gehen wir sukzessive vor, damit sich unsere Kunden an die weniger süße Rezeptur gewöhnen können", sagt Jan Bock, Geschäftsleiter Einkauf. "In der Warengruppe 'Molkereiprodukte' ist es uns bereits im ersten Schritt gelungen, eine größere Menge an Zucker einzusparen, ohne sie durch Süßstoffe oder einen höheren Fettanteil zu ersetzen."
Der Discounter arbeite nun an weiteren Reduktionsmaßnahmen, um dem Ziel von 20 Prozent weniger Zucker ein Stück näher zu kommen. Auch bei anderen Warengruppen wie Frühstückscerealien oder alkoholfreien Erfrischungsgetränken sei Lidl bereits seit mehreren Jahren auf einem guten Weg, bis 2025 absatzgewichtet etwa 20 Prozent Zucker und Salz im Eigenmarkensortiment zu reduzieren.
Ein hoher Konsum von Zucker, Fett und Salz wird mit der Entstehung von Übergewicht und ernährungsbedingten Krankheiten in Verbindung gebracht. Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) hatte Ende des Jahres mit der Lebensmittelindustrie eine Vereinbarung getroffen, nach der die Unternehmen schrittweise Zucker, Fett und Salz in ihren Produkten reduzieren sollen.