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Next Generation Food in Berlin: Startup-Szene wird erwachsen

Auf der Konferenz Next Generation Food in Berlin traf sich die deutsche Food-Startup-Szene. Fazit: Die Jungunternehmen werden immer professioneller - und die Investoren immer wählerischer.

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Von Marcelo Crescenti | Fotos: Marcelo Crescenti

Das Online-Business verändert das Geschäft mit Lebensmitteln: „Food-Marken verlieren den direkten Kontakt zum Kunden zugunsten von Plattformen wie Chefkoch.de und MeinRezept.de“, sagte Merlin Koene der Agentur FischerAppelt zum Auftakt der NGF-Konferenz. „Marken müssen über Geschmack, Qualität und Nachhaltigkeit ein Wertesystem entwickeln, um den digitalen Wandel zu überleben.“

Den ganzen Tag debattieren rund 150 Teilnehmer in der Kalkscheune in Berlin über E-Food, Trends und neue Ideen für die Lebensmittelbranche. Unter den Referenten waren Joachim Rabe, CEO von Gourmondo, Frederic Knaudt, CEO bei Picnic Deutschland, Joachim Harms, Managing Director Oetker Digital und Jens Pippig, Geschäftsführer von ProSiebenSat.1 Accelerator.

Dabei wurde es klar: Die Startup-Szene wird erwachsen. Me Too-Produkte haben deutlich weniger Chancen, am Markt erfolgreich zu sein. Neben echter Produktinnovation wird von den Investoren und vom Handel mittlerweile auch eine schnelle, breite Marktakzeptanz gefordert.

Gute Ideen haben aber nach wie vor eine Chance am Markt - etwa Food-Ersatzprodukte. Björn Witte, Managing Director des Investors BlueHorizon, sagte auf der NGF-Bühne, er habe bereits In-vitro-Hähnchenfleisch probiert. Er sieht dafür ein wachsender Markt in Zukunft, auch wenn es noch etliche Jahre dauern wird, bis die Produkte massenmarktfähig sind. Das Unternehmen Kitchentown setzt auf die Innovationskraft neuer Startups und will ab 2019 jungen Unternehmen Produktionskapazitäten in Berlin anbieten.

Mehr über die Konferenz Next Generation Food lesen Sie in der November-Ausgabe der RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel.

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