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Omira liefert Milch für Milka-Schokolade

Das Molkereiunternehmen Omira hat mit dem Milka-Hersteller Mondeléz (ehemals Kraft Foods) einen mehrjährigen Liefervertrag für Milchpulver abgeschlossen.

Omira wird zunächst 300 Millionen Kilogramm sogenanntes Alpnemilch-Pulver pro Jahr liefern. Ab dem zweiten Jahr wird diese Menge jährlich um fünf bis zehn Prozent gesteigert werden. Der Vertrag hat eine Laufzeit von insgesamt fünf Jahren. Beide Unternehmen arbeiten bereits seit Jahrzehnten zusammen.

"Wir freuen uns, dass Mondeléz auch zukünftig Vertrauen in die Omira setzt und wir für die Milcherzeuger, Mondeléz und unser eigenes Unternehmen mit dem Abschluss des Vertrages eine optimale Planungssicherheit für die nächsten Jahre erhalten", so Omira-Geschäftsführer Ralph Wonnemann laut einer Mitteilung.

Der Liefervertrag mit Mondeléz ist ein wichtiger Schritt zur Neuausrichtung der Omira-Gruppe. Das Unternehmen war in Turbulenzen geraten, als zahlreiche Landwirte ihre Verträge kündigten, nachdem die Ravensburger eine geplante Erhöhung des Milchpreises wieder zurückgenommen hatten. Wie das Unternehmen mitteilte, werde es auf Basis der aktuell vorliegenden Kündigungen bis 2015 etwa 250 Millionen Kilogramm Milch verlieren.

Für den im Mai entlassenen Geschäftsführer Wolfgang Nuber wird mit sofortiger Wirkung ein Nachfolger gesucht, teilte das Unternehmen auf einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung mit. Erklärtes Ziel sei es, bis zum Jahresende wieder in die Gewinnzone zu kommen und im zweiten Halbjahr einen marktfähigen Milchpreis an die Lieferanten zu bezahlen.

Um die Bauern wieder als Lieferanten zurückzugewinnen, beschloss die Molkerei eine Verkürzung der Kündigungsfrist um sechs Monate. Somit könnten sich die Genossen ihren Austritt noch einmal überlegen, hieß es weiter.

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