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Pfeifer & Langen erwartet Zuckererzeugung unter Durchschnitt

Bei Zuckerhersteller Pfeifer & Langen hat die diesjährige Rübenverarbeitung begonnen. Die anhaltende Trockenheit und Vorkehrungen für eine sichere Energieversorgung belasten die Zuckerrübenkampagne.

Von Sibylle Menzel | Fotos: Pfeifer & Langen

Mit dem heutigen Tag startet die diesjährige Zuckerrübenkampagne von Pfeifer & Langen im Werk Lage, Ostwestfalen-Lippe; in den kommenden Wochen läuft die Verarbeitung in den weiteren vier Werken im Rheinland und Sachsen-Anhalt an. Das Unternehmen erwartet einen hohen Zuckergehalt, aber einen deutlich niedrigeren Ertrag. Ursache ist die anhaltende Trockenheit, die sich negativ auf den Ertragszuwachs der Zuckerrüben auswirkt. In vielen Teilen Europas werden wegen der Trockenheit schwächere Ernten erwartet.

Zum anderen belasten die Vorkehrungen für eine stabile Energieversorgung die Kampagne. Zwei der fünf deutschen Werke (Jülich und Lage) sind auf Erdgas angewiesen, andere sind flexibel und können mit Brennstoffen wie Kohle, Öl oder Biomasse betrieben werden. Ganz ohne Gas geht es jedoch nicht, wobei das Unternehmen seinen Gasverbrauch in der kommenden Kampagne hierzulande um bis zu 50 Prozent gegenüber des Vorjahresverbrauchs reduzieren wird. 

Zucker zählt in der Europäischen Union zu den raren Gütern: Seit mehreren Jahren ist die Zuckerrübenanbaufläche in Europa rückläufig. Auch 2022 wurden drei Prozent, damit circa 50.000 Hektar, weniger Zuckerrüben angebaut.

 

 

 

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