Einige Branchen-Experten gehen davon aus, dass Quick-Commerce-startups wie Gorillas, Flink und Co. die Kundenwünsche dauerhaft beeinflussen werden und sich diese Serviceform im Nahversorgungs-Markt etablieren dürfte. Aber wer kauft bei Schnell-Lieferdiensten ein? Warum und welche Lebensmittel? Und welche Auswirkungen hat das auf andere Einkaufsstätten?
Antworten geben die Shopper Insights der Mafowerk-Marktforscher. Ein Auszug daraus:
- Die Zielgruppe
Sie ist in erster Linie jung. Die 16- bis 29-Jährigen bilden die größte Altersgruppe bei den Nutzern der Schnell-Lieferdienste, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen. Nur circa jeder dritte Schnell-Lieferdienst-Käufer ist älter als 40 Jahre.
- Der Warenkorb
Die bevorzugten Warengruppen sind unter anderem Süßwaren und salzige Snacks, aber auch Erfrischungsgetränke, Spirituosen, Molkereiprodukte, außerdem werden Lebensmittel für den kurzfristigen Bedarf stark nachgefragt.
- Die Nutzung
82 Prozent der Befragten kaufen regelmäßig bzw. haben schon mehrmals bei Quick-Commerce-Lieferdiensten gekauft, 35 Prozent davon bestellen bereits einmal oder sogar mehrmals pro Woche.
- Die Shops - online und offline
Das Klientel ist stark online-affin: Fast 3 von 4 Schnell-Lieferdienstkäufern kaufen bereits auch in anderen Online-Shops für Lebensmittel ein. Lieferando wird am häufigsten nebenher genutzt, gefolgt von Rewe-Online und Flaschenpost.de. Gleichzeitig haben die neuen Lieferdienste aber auch Auswirkungen auf Convenience Stores wie den Tankstellen-Shops oder Kiosken. Denn 39 Prozent der befragten Quick-Commerce-Kunden kaufen Produkte online beim Schnell-Lieferdienst anstatt offline in Convenience Stores.
Zur Studie: Im Rahmen der mafowerk-Studie „Shopper Insights Quick-Commerce 2022“ wurden 1.000 Verbraucher im März 2022 zu ihren Einkaufs- und Verwendungsgewohnheiten bei Schnell-Lieferdiensten befragt. Die Basis bildete eine bevölkerungsrepräsentative Zielgruppen-Onlinebefragung bei Verbrauchern, die bereits bei Schnell-Lieferdiensten gekauft haben bzw. kaufen.