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Studie: Männer greifen häufiger zu Einwegprodukten

Nach dem Ergebnis einer aktuellen Forsa-Umfrage nutzen 42 Prozent der Deutschen mindestens einmal im Monat Einwegverpackungen. Dabei wählen Männer die Einwegverpackung häufiger als Frauen.

Forsa Einwegverpackungen Verpackungsmüll
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Von Mirko Jeschke | Fotos: RaboDirect Deutschland

Einwegplastik, für das es umweltfreundlichere Alternativen gibt, ist ab 2021 EU-weit verboten. Die neue Richtlinie ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Plastikflut. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RaboDirect nutzen dennoch 42 Prozent der Deutschen mindestens einmal im Monat Einwegverpackungen.

Den Angaben zufolge fällt in keinem EU-Land mehr Verpackungsmüll an als in Deutschland. Pro Kopf sind es jährlich rund 220 Kilo. Einerseits würden in den Supermarktregalen mehrfach verpackte Süßigkeiten oder eingeschweißtes Gemüse zum Inventar gehören. Zudem seien Einwegprodukte immer gefragter, da bequemes und schnelles Konsumieren im Lebensstil der Deutschen fest verankert sei. Einige Restaurants und Geschäfte würden mittlerweile Pfandsysteme anbieten oder Rabatt für selbst mitgebrachte Behälter geben. Doch ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein? Die Sparstudie zeigt: Nicht zwingend, aber es gibt noch viel Nachholbedarf.

Essen in Einwegverpackungen kaufen 42 Prozent der Deutschen mindestens einmal, 14 Prozent sogar mehrmals im Monat. Einen wöchentlichen Konsum bestätigen lediglich sechs Prozent der Befragten. Männer wählen laut Studie häufiger die Einwegverpackung als Frauen. Warum, wird schnell klar - schließlich zeigt sich das weibliche Geschlecht als Vorreiter, wenn es ums Vorkochen für den nächsten Arbeitstag geht. Die Mehrheit (70 %) nimmt eigens zubereitete Mahlzeiten mit, anstatt mittags Essen zu bestellen oder zum Italiener um die Ecke zu gehen. Auf die Männer trifft dies gerade einmal mit 56 Prozent zu. Interessant: Sparbewusstsein geht nicht mit Umweltbewusstsein einher. Wie die Studie zeigt, nutzen Befragte, die regelmäßig Geld auf die hohe Kante legen, mit 42 Prozent häufiger umweltschädliche Einwegverpackungen als Nicht-Sparer mit 32 Prozent.

Beim Blick auf die Altersgruppen fällt auf: Mit steigendem Alter scheint der Bedarf an Einwegverpackungen zu sinken. Die Mehrheit (86 %) der über 60-Jährigen gibt an, nie oder nur selten Lebensmittel in Einwegverpackungen zu kaufen. Die 20- bis 29-Jährigen hingegen tun dies deutlich häufiger: 71 Prozent von ihnen konsumieren einmal im Monat Einwegprodukte. 15 Prozent sogar einmal pro Woche. Damit haben die 20- bis 29-Jährigen den größten Verpackungsverschleiß. Ähnlich sieht es bei den 14- bis 19-Jährigen aus. 68 Prozent von ihnen greifen einmal im Monat zur Einwegverpackung.

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