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Store-Check E-Center Kohler, Offenburg: Im goldenen Herz des Südwestens

Im Erdgeschoss der neuen Edeka-Südwest-Zentrale im badischen Offenburg hat die Familie Kohler ein weiteres E-Center eröffnet. Vom Picknickplatz für Kunden bis zur Wein-Schatzkammer gibt es hier einiges zu bestaunen.

Von Martina Kausch | Fotos: Edeka Kohler/ Michael Bode; Martina Kausch

Was erwartet man, wenn Familie Kohler im Headquarter-Gebäude der Edeka Südwest einen Lebensmittelmarkt eröffnet? Uwe Kohler, Kuratoriums- und Verwaltungsratsvorsitzender der Edeka-Zentrale Hamburg, Aufsichtsratsvorsitzender der Edeka Südwest und Kaufmann, repräsentiert die Handelsmacht eines erfolgreichen Selbstständigen und der Zentrale. Wenn die Kohlers (15 Märkte, Umsatz: 219 Mio. Euro 2024, rund 900 Beschäftigte) ein neues E-Center eröffnen, muss es krachen. Und so ist es eine Freude, sich hier umzuschauen, sich inspirieren zu lassen und einzukaufen.

Nachdem die Edeka Südwest entschieden hatte, das E-Center in Offenburg durch einen Neubau zu ersetzen, wurde 2022 mit dem Abriss des Gebäudes aus den 1970er-Jahren begonnen. Im November 2022 erfolgte der Spatenstich für ein sechsstöckiges Gebäude, das nun ein Dienstleistungszentrum mit Schulungsräumen und Büroflächen für 600 Beschäftigte beherbergt. Und ein Gebäude, das 25 Prozent unter den heute vorgeschriebenen Werten der Energieeffizienz liegt. Ohne fossile Energie versorgt die Photovoltaikanlage auf dem Dach das Ensemble mit selbst erzeugtem grünem Strom. Im Galeriegeschoss versorgt die Gastronomie mit dem Restaurant Herzstück (auch) die Mitarbeiter der Zentrale – und im Erdgeschoss versorgt das E-Center Kohler die Region mit Lebensmitteln und dank der Haushaltswarenwelt als Extra-Shop auch mit allem, was man zu ihrer Zubereitung braucht.
 

E-Center der Superlative

Das alles funktioniert im großen Stil. Das E-Center hat 5.500 Quadratmeter Verkaufsfläche: 56 Meter Frischetheke, 55.000 Produkte, 70 regionale Lieferanten, 13 klassische Kassen und acht Self-Scanning-Checkouts – so  lauten die Hauptkennzahlen des Markts.

Eine ganz neue Kohler-Optik

Beeindruckend über die Zahlen hinaus ist aber die bis ins kleinste Eck strategisch geplante und durchdachte Konzeption und die für einen Markt dieser Dimensionen erstaunlich angenehme und freundliche Atmosphäre. Im Gegensatz zu anderen, dunkler gestalteten Kohler-Märkten präsentiert man sich hier im neuen Look. „Unser Ziel war es, uns weg vom edlen dunklen Showroom und hin zur warmen Wohlfühl-Bubble zu bewegen“, formuliert Maximilian Kohler, der Junior unter den drei Geschäftsführern der Familie, die neue Optik.

Helle Böden, Regale in Holzoptik, die wie gefaltet wirkendende Holzdecke aus heimischen Hölzern und vor allem das überall einströmende Tageslicht machen das Bummeln durch die Sortimente für die Kunden und das Arbeiten für die Beschäftigten angenehm. Durch eine Glasfront hat man sogar einen Blick auf den Offenburger Stadtwald.


Wenn der Einkauf vor Ort Spaß macht, weil man sich austauschen kann, probieren und anfassen kann und inspiriert wird, dann werden wir auch zukünftig erfolgreich sein.


Maximilian Kohler
Geschäftsführer, Edeka Kohler
 


 

Kundenlauf der besonderen Art

Empfangen wird der Kunde durch eine topgepflegte Obst-, Gemüse- und Blumenabteilung mit Floristinnen als Fachpersonal auf etwa 400 Quadratmetern. Auch Sushi gibt es für die flotten Käufer gleich am Beginn des Kundenlaufs mit Abkürzungsweg zur Kasse.  Über das Trockensortiment  gelangt man zur  Mopro-Kühlung, die – ungewöhnlich – nicht im hinteren Marktbereich platziert ist. „Wir haben uns bewusst für den großen Standort in der Mitte entschieden, um Molkereiprodukten mehr Frequenz zu verschaffen“, erklärt Kohler.

Kern- und Schmuckstück des Markts ist – neben der spektakulären Wein-, Schaumwein- und Spirituosenabteilung – die L-förmige Theke mit Käse und frischer Feinkost. Gekonnt platziert steht das SB-Käse-Angebot unmittelbar neben der verlockenden Bedientheke, wenn der Kunde zu den abgepackten Produkten einschließlich des Bio-SB-Regals greift. Einmal sich drehen genügt also, um von den Verkostungsangeboten des Teams um die Käsesommelière dort angesprochen zu werden. Vielleicht ist dies eine erfolgreiche Strategie, um gegen die tendenziell kleiner werdende Bedeutung der Käse-Bedientheken für den Umsatz anzuarbeiten. Insgesamt wird hier Käse in Bedienung auf fast 16 Metern angeboten, rund 550 Sorten stehen zur Auswahl. Alles ist aufwendig und edel präsentiert.

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