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Tarifabschluss in Bayern

Nach der Einigung in Baden-Württemberg ist nun auch der Tarifstreit im bayerischen Einzelhandel beendet. Die Arbeitgebervertreter des Handelsverbands Bayern (HBE) und Verdi haben sich am heutigen Montag nach knapp dreistündigen Verhandlungen in München auf einen Abschluss geeinigt.

Der bayerische Tarifabschluss sieht vor, dass die Entgelte für die rund 330.000 Beschäftigten nach drei Nullmonaten rückwirkend zum 1. August 2013 um 3,0 Prozent ansteigen. Mit Wirkung zum 1. Mai 2014 erhöhen sich die Tarifentgelte um weitere 2,1 Prozent. Auszubildende erhalten ab dem 1. September 2013 3,0 Prozent mehr, ab dem 1. September 2014 folgt dann ein nach Ausbildungsjahren differenzierter weiterer Anstieg.

HBE-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Aigner: „Es war diesmal ein gewaltiger Kraftakt. Das Ergebnis ist unter dem Strich vertretbar. Wir haben unsere Ziele zur Flexibilisierung der Arbeitszeit und zur Warenverräumung im Wesentlichen erreicht.“ Die erzielte Einigung orientiert sich unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten an dem Pilotabschluss in Baden-Württemberg.

Zusatzvereinbarung abgeschlossen

In einem Protokoll vereinbaren Arbeitgeber und Verdi außerdem neue Regelungen zur Flexibilität der tariflichen Arbeitszeiten und zur Warenverräumung. Aigner: „Diese Übereinkunft schafft künftig für Mitarbeiter und Unternehmen ausreichende Freiräume. Das Zusatzprotokoll ist ein erster wichtiger Schritt zur dringend nötigen Reform der Manteltarifverträge.“

Zwei Jahre Laufzeit

Der neue Tarifvertrag in Bayern hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Der gekündigte Manteltarifvertrag wird rückwirkend ab dem 1.5.2013 wieder in Kraft gesetzt.

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