"Aufbruch in eine nachhaltigere Zukunft" war das Thema der Tiefkühltagung 2022 in Berlin. Fazit nach der zweitägigen Veanstaltung: Dem Konsumenten sollen die Vorteile von Tiefkühlprodukten als "Frische auf Vorrat" nahegebracht werden. Die Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die 17 Entwicklungsziele der UN verstärkt in den Blick zu nehmen.
Hermann Lotze-Campen, Leiter der Forschungsabteilung Klimaresilienz am PIK Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, erklärte, allein eine Verhaltensänderung bei der Ernährung sei ein realistischer Weg, die klimaschädigenden Emissionen von Lachgas (Pflanzenbau) und Methan (Tierhaltung) zu reduzieren. Die Ernährung müsse deutlicher in Richtung pflanzlicher statt tierischer Proteine gehen. Auch pilzbasierte Produkte aus Fermentation seien ein großer Markt.
Mehr Tempo für den Klimaschutz forderte Viviane Raddatz vom WWF Deutschland. Die Grünen-Bundetagsabgeordnete Renate Künast berichtete, die Bundesregierung arbeite an einem Label, das die Klimabilanz für Produkte abbildet. Auf der abschließenden Podiumsveranstaltung war Konsens, die Zukunft gehöre Produkten in definierter nachhaltiger Qualität zum besten Preis.
Das DTI bietet seinen Mitgliedern Unterstützung auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit an. Die dafür entwickelte Zukunftswerkstatt startet im Juni 2022 mit einem Workshop zum Thema Erstellung von Klimabilanzen in der Tiefkühlwirtschaft.