Von den Bestmarken vor Corona sind die Zahlen zwar noch entfernt (2019: 51.500 Besucher, 3.273 Aussteller), aber die Branche gibt sich nach den Messetagen vom 14. bis 17. Februar 2023 einigermaßen zuversichtlich. Das untermauert auch die Bio-Bilanz 2022, die während der Fachmesse bekanntgegeben wurde - im deutschen Bio-Markt wurde ein Umsatz von 15,3 Milliarden Euro erzielt (BÖLW), 3,5 Prozent unter 2021, aber 25 Prozent über dem Vor-Corona-Jahr 2019.
Neben dem Schwerpunktthema „Bio. Ernährungssouveränität. Wahre Preise“ standen auf der Biofach vor allem Fragen zur aktuellen Marktentwicklung und -trends im Zentrum sowie zu politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen.
Unter anderem angelehnt an die Food-Trends des Zukunftsinstituts (Hanni Rützler, Herausgeberin des Food Reports) wurden vier globale Food-Strömungen für die Biofach 2023 entwickelt, die im Kontext des Megatrends Planetary Health Lifestyle stehen.
Vier Trends der Biofach
Vegan meets Tradition: Das Thema Vegan zieht sich mit neuem Twist weiter fort, indem traditionelle Gerichte vegan interpretiert werden. Dabei rücken heimische Pflanzen oder pflanzliche Zuaten aus dem Meer für die Zubereitung in den Fokus.
New Glocal: Trendforscherin Hanni Rützler kündigte es bereits an (vgl. RUNDSCHAU 1/23 Food-Trends) – das Ersetzen von Inhaltsstoffen
durch heimische Zutaten, kürzere und transparente Lieferketten werden u.a. für mehr Resilienz und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelversorgung weltweit sorgen.
Less is More: Der Trend zur Reduktion umfasst mehrere Bereiche der Lebensmittelherstellung, von klimafreundlichem Anbau über Kreislaufwirtschaft bis hin zu ressourcenschonender Verarbeitung und Verpackung. Diese Entwicklung zeichnet sich auch im Non Food-Bereich wie bei Reinigungsmitteln ab.
New Sweeteners: Mineralstoffreiche Süßungsmittel liegen absolut im Trend, dazu gehören z. B. Birkenzucker, Rote-Banane-Pulver, Agavensirup oder auch Datteln.