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Umsatz der Ernährungsindustrie stagniert

Die deutsche Ernährungsindustrie konnte im vergangenen Jahr kein Wachstum verzeichnen. Nach Angaben Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) blieb der Umsatz mit knapp 180 Milliarden Euro unverändert. Mit einem Umsatzvolumen von 120,1 Milliarden Euro blieb der deutsche Markt der wichtigste Absatzkanal der Branche.

Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie BVE
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Von Mirko Jeschke | Fotos: BVE

Der Umsatz der Ernährungsindustrie stagnierte im vergangenen Jahr bei 179,6 Milliarden Euro. Dies gab die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) bekannt. Das Umsatzergebnis sei dabei von der Preisentwicklung noch abgefedert worden. Die Absatzmengen gingen gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,1 Prozent zurück. Mit einem Umsatzvolumen von 120,1 Milliarden Euro blieb auch 2018 der deutsche Markt der wichtigste Absatzkanal der Branche und konnte im Gegensatz zum Exportgeschäft einen leichten Zuwachs um 0,5 Prozent erreichen. Erstmals seit zehn Jahren konnte der Wachstumsmotor der Branche, das Exportgeschäft, nicht ausgebaut werden, was vor allem mit Unsicherheiten durch den Brexit zusammenhängt.

„Mit dem Hin und Her beim Brexit haben wir einen Vorgeschmack darauf erhalten, was passiert, wenn Europa weiter geschwächt wird. Wir brauchen jetzt ein starkes Europa mit einer Vollendung des Binnenmarktes für Lebensmittel und eine zukunftsweisende Industriepolitik, damit der Wachstumsmotor wieder anläuft und die Konjunktur-Ampel wieder auf Grün springt,“ kommentiert BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff die Bilanz 2018 und adressiert seine Forderung an das neu gewählte EU-Parlament.

Im Hinblick auf den Beschäftigungsaufbau zieht die Branche hingegen eine positive Bilanz. Allein 2018 stieg der Zahl der Beschäftigten um über 13.000 Stellen. Die insgesamt 6.119 Betriebe zählen somit 608.553 Beschäftigte. Das ANG-Arbeitspanel 2019 belegt erneut, dass die große Mehrheit (81 Prozent) unbefristet, sozialversicherungspflichtig und in Vollzeit arbeitet. Besorgniserregend ist hingegen der anhaltende Abwärtstrend bei den Bewerbern für Berufsausbildungsstellen. 2018 absolvierten 32.674 junge Menschen eine Ausbildung in der Ernährungsindustrie, 2,6 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Zehn Prozent der Ausbildungsstellen blieben unbesetzt. Hier brauchen besonders kleine und mittlere Unternehmen in den ländlichen Räumen mehr Unterstützung, um diesen Trend wieder umzukehren, heißt es.

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