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Verdi erwartet Kurswechsel bei Karstadt

Karstadt hat einen neuen Besitzer: Wie gestern bereits bekannt wurde übernimmt der österreichische Immobilien-Investor René Benko von Nicolas Berggruen alle 83 Häuser der angeschlagenen Kaufhaus-Kette. Sowohl Verdi als auch der Gesamtbetriebsrat von Karstadt erwarten vom neuen Eigentümer eine Strategie für Karstadt, die die Zukunft des Warenhauses und die Arbeitsplätze und Existenzen der Beschäftigten sichert.

 

"Nicolas Berggruen und seine Beauftragten sind an einer Rettung von Karstadt in den letzten Jahren willentlich gescheitert. Statt in Karstadt zu investieren, hat Herr Berggruen über 2.000 Arbeitsplätze vernichtet und Kapital aus dem Unternehmen gezogen.", sagte Stefanie Nutzenberger, Verdi-Bundesvorstandsmitglied und zuständig für den Handel in einer Pressemitteilung.

Verdi und die Beschäftigten erwarten nun mit Nachdruck, dass René Benko anders handelt und Karstadt und den Tausenden Beschäftigten eine wirkliche Chance gibt.

Weiter fordern Verdi und der Gesamtbetriebsrat, dass die Beschäftigten in die Erarbeitung eines tragfähigen und nachhaltigen Zukunftskonzepts eingebunden werden: "Das Wissen der Beschäftigten, die Tag für Tag in den Filialen stehen, ist unverzichtbar, um Karstadt voranzubringen. Ebenso ist es notwendig, dass sich die einzelnen Filialen mit einem großen Maß an Eigenständigkeit auf die regional unterschiedlichen Kundenwünsche einstellen können. Auf dieser Grundlage und vor allem unter der Voraussetzung, dass die dringend notwendigen Investitionen erfolgen, stehen wir jederzeit für eine konstruktive Zusammenarbeit zur Verfügung.", bestätigt Nutzenberger weiter.

 

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