Wenn der Fernseher auf die Terrasse umzieht, die Kohlen heiß sind und das Bier kühl, ist das ein sicheres Indiz dafür, dass die Fußball-WM startet. Doch in diesem Jahr wird alles anders: Erstmals findet die Weltmeisterschaft der Männer im Winter statt.
Doch nicht nur das: Berichte über katastrophale Arbeitsbedingungen und mangelnde Menschenrechte im Gastgeberland Katar überschatten das Großevent. Das sind zweifelsohne denkbar schwierige Voraussetzungen für den Lebensmittelhandel, die Weltmeisterschaft als Umsatztreiber zu nutzen.
Für Markus Mauz, selbstständiger Kaufmann des Rewe-Center Weinheim, ist klar: „Bei uns wird das WM-Thema natürlich gespielt.“ Doch dass die WM im Winter stattfindet, erfordert neue Ideen für Produkte, die zur Saison passen. Vom 21. November bis 18. Dezember 2022 werden die Nationalmannschaften um den Weltmeistertitel in Katar spielen. Da dort im Sommer Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius herrschen, hat die FIFA die Weltmeisterschaft auf die Winter-
monate verlegt.
Das bringt Händlern zunächst einmal einen Vorteil: Im Winter werden mehr Fans die Spiele von zu Hause aus anschauen als im Sommer – und sich dazu selbst mit Snacks und Getränken eindecken. Laut einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens POSpulse planen 66 Prozent der LEH-Kunden, die WM in den eigenen vier Wänden zu verfolgen, während nur zehn Prozent auswärts schauen wollen.