Elegant ist eine Beschreibung, die üblicherweise weder bei Store-Checks im LEH noch speziell bei Globus-Märkten eine Rolle spielt. Die Überraschung ist in Castrop perfekt, denn hier hat sich Globus selbst übertroffen. Am früheren Real-Standort setzt das Handelsunternehmen aus dem Saarland ein imposantes Zeichen. Modern, chic, bereichsweise sogar gestylt und ja, besonders an der Fassade mit anthrazitfarbenen Glaselementen auch elegant, aber trotzdem nicht übertrieben präsentiert sich der Standort nach Kernsanierung. Zu übersehen ist Globus nun in Castrop nicht, aber ein Handels-Schritt ins Ruhrgebiet gelingt nun mal nicht leise.
Verunsicherung und Enttäuschung waren am Standort groß gewesen, als feststand, dass der Real in Castrop schließen würde. Die übliche Skepsis verstummte auch noch nicht, als im April 2021 bekannt wurde: Globus übernimmt, Ziel sind nach Umbau ein Großflächenmarkt sowie in der Einkaufspassage kleine Geschäftsflächen für verschiedene Konzessionäre. Nun beleben Drogeriemarkt, Apotheke, Reisebüro und ein Blumenshop das Geschäft.
22 Millionen für den Um- und Neubau
22 Millionen Euro investierte Globus insgesamt, zunächst in Rückbau und Abrissarbeiten, es folgten Umbau und teilweise Neubau. Konzeptbedingt durch das Selbstverständnis als produzierender Händler benötigt ein Globus-Markt immer Platz für Bäckerei und Metzgerei. Um sein Engagement zu dokumentieren, präsentierten die Saarländer in Castrop der besorgten Stadt bald eine Bauliste der rosigen Zukunft.
Tatsächlich gibt es nun ein neues Dach mit erhöhter Wärmedämmung, einen neuen Boden, neue Haustechnik einschließlich Kältetechnik, neue Sozialräume für die Mitarbeiter, einen umgebauten Parkplatz, nun mit Parkbuchten mit einer Breite von etwa 2,80 Metern. Dann die Globus-üblichen Flächen für die Produktion – die „Meisterbäckerei“ und Fachmetzgerei – mit einer modernisierten Logistik. Und eine Gastronomie.
"Die Gastronomie läuft phänomenal. Wir haben bereits viele Stammbetriebe der Globus-Welt eingeholt."
Patrick Schlüter, Geschäftsleiter Globus
Das Wunder von Castrop
Gerade die Gastronomie mit Restaurant entpuppt sich als das Wunder von Castrop. Geschäftsleiter Patrick Schlüter ist angetan, denn die Zahlen liegen bereits jetzt mindestens auf gleicher Ebene mit Globus-Stammbetrieben (s. Interview unten). Die Kunden kommen in Scharen. „Das liegt auch daran, dass wir von den Fleischklassikern bis zu asiatischer Küche und Vegetarischem ein breites Angebot spielen, das auch viel Saisonales bietet“, weiß Schlüter. Außerdem trägt das schicke und moderne Ambiente des Restaurants zur Kundenzufriedenheit bei.