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Aldi: Bauern blockieren Zentrallager

In Werl, Eschweiler und weiteren Orten Deutschlands haben sich Landwirte versammelt, um Aldi-Zentrallager zu blockieren. Damit demonstrieren sie gegen die geplante Milchpreissenkung des Discounters.

"Bauernproteste"
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Von Nilofar Eschborn | Fotos: Unternehmen

In der Nacht zum Montag haben sich erneut hunderte Bauern in mehreren Orten Deutschlands versammelt, um die Zufahrten der Zentrallager von Aldi zu blockieren. Grund dafür ist die geplante Milchpreissenkung des Discounters, für deren Verhandlung sich Aldi Nord und Süd zusammengetan haben.

Die Landwirte zeigen sich empört und sehen darin einen Fall von unlauteren Handelspraktiken. Karsten Schmal, Vize- und Milchbauernpräsident des Deutschen Bauernverbandes, betont: „Diese Angelegenheit zeigt vor allem, dass die Richtlinie über unlautere Handelspraktiken notwendig war und nun dringend national umgesetzt werden muss, und zwar weitgehender und strenger als die EU vorgibt.“

Aldi erklärt wiederum in einer Pressemitteilung, dass die weltweiten Rohstoffmärkte und insoweit Angebot und Nachfrage ausschlaggebend für die Preisfindung sei. Darüber hinaus sei der Discounter grundsätzlich interessiert, eine partnerschaftliche und vernünftige Einigung mit den Lieferanten im Sinne aller Beteiligten zu finden. „Für die Verhandlung unserer Einkaufspreise orientieren wir uns an Weltmarktpreisen. Dieser unterliegt vor allem im Bereich Milchprodukte deutlichen Schwankungen und Währungsveränderungen. Hieraus ergeben sich aktuell keine Anzeichen für einen Anstieg“, heißt es weiter.

"Bauernproteste"

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