Der Discounter Aldi Süd testet aktuell, wie auch seine Wettbewerber, lokal und zeitlich begrenzt einen neuen Service im Bereich Home Delivery in den Sortimenten „Ambient“, „Chilled“ und „Frozen“ in Deutschland. Nach Unternehmensangaben können sich nach der ersten, der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Testphase nun auch Kunden im Raum Mülheim an der Ruhr, Duisburg und Oberhausen für den zeitlich und lokal begrenzten Lieferdienst registrieren. Zukünftig wählen die Teilnehmer des Tests auf der Website oder per App aus einem umfangreichen Sortiment ihre gewünschten Produkte aus. Der Einkauf wird zum gewählten Wunschtermin mithilfe des so genannten Milchmann-Prinzips mit dem E-Fahrzeug geliefert.
Die technische Basis bildet die globale Aldi Süd IT Plattform, an der namhafte Unternehmen wie beispielsweise Spryker, maßgeblich beteiligt sind. Perspektivisch ist auch ein Test im Bereich „Click & Collect“ geplant, heißt es.
Eine flächendeckende Umsetzung ist laut dem Unternehmen zum aktuellen Zeitpunkt nicht geplant. Dies habe unter anderem drei Gründe: So würden Liefergebühren in Zeiten absoluter Preissensibilität beim Einkauf von Lebensmitteln für viele Menschen eine verständliche Hürde darstellen. Zudem sei der Onlinehandel mit Lebensmitteln in Deutschland aktuell kein rentables Geschäftsmodell, was nicht zuletzt an den Personal-, Rohstoff-, Logistikkosten sowie der durchschnittlichen Größe des Warenkorbs liege.
Schließlich verweist der Discounter darauf, dass der Handel in Deutschland kontinuierlich Testläufe durchführt. So hätten beispielsweise auch Mitbewerber bereits Testläufe im Bereich E-Food in Deutschland abgeschlossen. Bei Testläufen schaffe es allerdings nicht immer jedes Projekt über die Testphase hinaus, dazu würden auch Beispiele von Aldi Süd gehören, wie der Testlauf zu Infarm.
