Zu viele Kunden, zu viel Ware, zu wenig Fläche, zu alt und zu verwinkelt – die alte Fläche von Horst Röthemeier in Petershagen, nahe Minden, platzte aus allen Nähten. Eine Erweiterung war aufgrund der Zentrumslage nicht mehr möglich. Platz für ein neues Objekt fand der Kaufmann auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Seit November 2012 ist der neue Markt am Netz. Die ursprüngliche Verkaufsfläche von 1000 Quadratmetern hat der Edekaner dabei verdoppelt.
Klare Strukturen, individuelle Thekengestaltung
Den Markt prägen klare Linien und übersichtliche Strukturen. Dennoch wirkt die Fläche nicht kühl. Der Markt ist von jeder Seite aus für die Kunden komplett überschaubar – keine Zwischendecke oder Mauerstütze stört das Blickfeld. Einzig bei Drogeriewaren sowie Obst und Gemüse wird der stringente Aufbau durchbrochen.
Die Obst- und Gemüseabteilung etwa ist rund, angefangen bei den Regalen bis hin zum Deckenhänger. Bei Drogeriewaren verzichtet Röthemeier aus Platzgründen zwar auf einen runden Aufbau, die schräge Regal-Anordnung und der runde Deckenhänger sorgen dennoch für eine thematische Wareneinheit mit Emotionalfaktor.
Tiefkühlkonzept mit gut lesbaren Preisschildern
Die Frischetheken befinden sich im hinteren Teil des Marktes – versehen mit großen Schriftzügen. Davor liegt die Tiefkühlwelt. Die Probleme kurzsichtiger Kunden löst Röthemeier dort ganz pragmatisch: Preisschilder sind nicht wie gewöhnlich am hinteren, sondern am vorderen Truhenrand befestigt. Und: Die Abwärme der Kühlmöbel wird zum Heizen genutzt. Ziel ist es, völlig unabhängig von fossilen Brennstoffen zu sein.
Eine weitere Besonderheit: das Restaurant in der Vorkassenzone. Statt gewöhnlichem Imbiss-Flair herrscht jetzt Kaffeehaus-Atmosphäre – in hochwertigem Ambiente. Ein separater Eingang sorgt für den Zugang der Kunden auch außerhalb der Marktöffnungszeiten. Mit der Frequenz ist Inhaber Horst Röthemeier zufrieden. 7,8 Prozent erwirtschaften Bäckerei und Restaurant bisher.
