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Deutsche Brauer ziehen positive Bilanz

2015 wurde beim Bierabsatz mit insgesamt rund 95 Millionen Hektolitern in etwa das Niveau des Vorjahres erreicht, teilte der Deutsche Brauer-Bund (DBB) am Freitag in seiner vorläufigen Bilanz mit. Vor allem das Exportgeschäft habe 2015 Impulse gesetzt.

Weitere Erfolgsfaktoren seien die wachsende Markenvielfalt der 1350 deutschen Brauereien und die anhaltend hohe Nachfrage nach alkoholfreien Bieren und regionalen Spezialitäten. Nach der vorläufigen Jahresbilanz des DBB konnte die deutsche Brauwirtschaft 2015 mit einem Gesamt-Bierabsatz von rund 95 Millionen Hektoliter (inklusive alkoholfreier Sorten) das Niveau des Vorjahres halten und damit gegen den Trend früherer Jahre ihre Spitzenstellung als größter europäischer Bierhersteller in Europa wieder ausbauen. Auch 2015 lag Deutschland damit mit großem Abstand auf dem ersten Platz vor Russland, Großbritannien, Polen und Spanien. Weltweit bleibt China der größte Bierhersteller, vor den Vereinigten Staaten und Brasilien. Deutschland steht auf Platz vier der weltgrößten Braunationen.

Deutsche Exporte in Drittländer deutlich gesteigert

Nach ersten Prognosen von Rohstoffhändlern war der weltweite Bierabsatz 2015 rückläufig. Viele deutsche Brauereien konnten sich dem globalen Minustrend widersetzen und gerade beim Exportgeschäft zulegen. Bis Ende November 2015 war ein Export-Plus von insgesamt 4,5 Prozent aufgelaufen. Der Export in Drittländer außerhalb der EU stieg in diesem Zeitraum sogar um 17,7 Prozent. Besonders in China und den USA erfreuen sich nach dem Reinheitsgebot gebraute deutsche Biere einer stetig wachsenden Beliebtheit.

Alkoholfreies und Helles werden immer beliebter

Bei den in Deutschland verkauften Biersorten steht Pils mit mehr als 50 Prozent Marktanteil in der Gunst der Verbraucher weiter auf Platz eins – gefolgt von Export- und Weizenbier. Die größten Steigerungsraten meldeten Getränkehändler 2015 bei hellen und alkoholfreien Bieren. Mittlerweile ist jeder 20. Liter Bier, der in Deutschland gebraut wird, alkoholfrei.

2016 erhofft sich die Branche positive Impulse durch die Fußball-Europameisterschaft sowie insbesondere durch das 500. Jubiläum des Reinheitsgebotes. Gleichzeitig stehe die deutsche Brauwirtschaft weiterhin vor großen Herausforderungen, etwa durch Kostensteigerungen, den hohen Wettbewerbsdruck und den zunehmenden Preisdruck im Handel.

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