Artikel

DLG-Studie: Regionalität bleibt weiter Trend

Das Thema Regionalität ist keine Modeerscheinung, sondern ein langfristiger Megatrend. Das glauben, laut einer aktuellen Studie der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), 61 Prozent der deutschen Verbraucher. Damit ist klar: Das Thema bietet weiterhin Potenzial für Handel und Industrie.

Traditionsmarken repräsentierten aus Verbrauchersicht am stärksten das Thema Regionalität. Eigenmarken des Handels sind hingegen als Regionalitäts-Botschafter noch nicht stark genug beim Verbraucher verankert, so die Ergebnisse der Studie. Nur im Norden und Westen schnitten die Handelsmarken besonders gut ab. Während im Westen mit durchschnittlich 49 Prozent NRW-Heimatprodukte der Rewe genannt wurden, ist im Nordern die regionale Heimatmarke der Coop "Unser Norden" Spitzenreiter.

Das Thema Regionalität ist laut Studie in den verschiedenen Regionen Deutschlands unterschiedlich ausgeprägt, was Lebensmittelproduzenten zu unterschiedlichen Positionierungsstrategien zwinge. Mit diesen gelte es sich auseinanderzusetzen, um die authentischen Wurzeln der eigenen Marke in der Region zu definieren, so eine Handlungsempfehlung des DLG.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Hälfte der Befragten definiert Regionalität als den Großraum um ihre Stadt, für die andere Hälfte ist es ihr Bundesland. Vor allem die Produktkategorien Obst und Gemüse, Geflügel und Eier, Fleisch und Wurstwaren sowie Milchprodukte werden mit Regionalität verbunden. Zudem verbinden die Verbraucher mit Regionalität ein hohes Maß an Authentizität. Die Inszenierung durch Kommunikation und Verpackung könne die Wahrnehmung des Themas entscheidend beeinflussen, so die Befragten. Auch ein Regionalitäts-Siegel würden 69 Prozent der Deutschen sehr begrüßen.

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft hat die Studie in Zusammenarbeit mit der Agentur Taste durchgeführt. Dafür wurden im Juli und August 2011 rund 1.500 Verbraucher in Deutschland befragt.

 

Artikel teilen

Gut informiert durch die Krise