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„dm Bio“: Alnatura bleibt im Sortiment

Der Drogeriefilialist dm hat seine positive Entwicklung im ersten Halbjahr 2014/15 fortgesetzt. In Deutschland setzte das Unternehmen fast 3,5 Mrd. Euro um - 10,5 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das gute Ergebnis begründet dm-Chef Erich Harsch unter anderem mit der Eröffnung von 64 neuen Märkten. Mit einer neuen Bio-Eigenmarke will der Drogerist nun noch attraktiver für seine Kunden werden.

Ab dem 16. April führt dm in allen deutschen Filialen seine neue Bio-Eigenmarke „dm Bio“ ein. Zunächst werden rund 50 Lebensmittel mit neuem Logo in die Regale kommen. Neben Getränken umfasst das Basisangebot vor allem Trockenprodukte wie Waffeln, Reis oder vegetarisches Hackfleisch. „Wir werden uns als erstes eine Kompetenz für unsere 25. Eigenmarke erarbeiten und erst im zweiten Schritt das Sortiment ausbauen“, so Harsch weiter. Auf der "BioFach" seien bereits Inspirationen für die Entwicklung neuer Produkte entstanden, die dm bisher noch nicht im Sortiment habe.

Zuletzt hatten die Pläne eines eigenen Bio-Labels zu heftigen Auseinandersetzungen mit dem bisherigen Alleinlieferanten Alnatura geführt. Auch Alnatura-Produkte werden aber auch weiterhin in den Drogeriemärkten erhältlich sein, so Harsch. Die Zahl von derzeit 600 werde allerdings sinken. Durch den direkten Kontakt zu den Rohstofflieferanten wolle man in Zukunft Produkte stärker mitgestalten, um schneller auf Kundenwünsche reagieren zu können. „Dieser Schritt ist längst überfällig gewesen.“

Nachdem die Zusammenarbeit mit Amazon vor einem dreiviertel Jahr im Onlinebereich beendet wurde, wollen die Karlsruher mit ihrem geplanten Online-Shop nun doch „langfristig auf Multichannel setzen“. Harsch sieht den Online-Shop, der im Frühsommer starten soll, als Ergänzung zum stationären Geschäft. Eine klare Position bezieht Harsch beim Thema Kosten: „Bei uns wird es keine kostenlosen Lieferungen geben.“ Eine Subventionierung, wie bei anderen Händlern, schloss er erneut aus.

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