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dm vergrößert Abstand zu Wettbewerbern

Der Drogeriemarktbetreiber dm hat seinen Umsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum um 9,7 Prozent auf 3,15 Mrd. Euro (2012/13: 2,87 Mrd. Euro) gesteigert. Rund 100 Filialen sollen im laufenden Geschäftsjahr neu entstehen.

Gegenüber dem vergangenen Geschäftsjahr (bis 30.9.2013) hat sich das Wachstumstempo damit etwas verlangsamt. Ein Grund dafür war im Vorjahr der „Schlecker-Effekt“, der dm einen Umsatzschub von fast zwölf Prozent beschert hatte. „Damit haben wir am meisten von der Schlecker-Pleite profitiert“, sagte Erich Harsch, Vorsitzender der Geschäftsführung dm Deutschland bei der Präsentation der Zahlen in Karlsruhe.

Den Marktanteil im Segment Drogeriewaren konnte dm auf 22 Prozent erhöhen – das entspricht einer Zunahme um knapp vier Prozentpunkten im Vergleich zu 2012. „Damit hat sich der Abstand zu unseren Wettbewerbern weiter vergrößert“, so Harsch weiter. Damit das so bleibt, setzt dm weiter auf Expansion. Seit Beginn des Geschäftsjahres wurden 95 Filialen neu eröffnet, über 100 weitere Mietverträge seien bereits unterzeichnet. Auch danach ist für den Marktführer das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht: In Deutschland sieht der dm-Chef abhängig von den wirtschaftlichen Entwicklungen noch Potenzial für „einige hundert dm-Märkte“.

Der Gesamtkonzern, der in insgesamt zwölf europäischen Ländern vertreten ist, steigerte seinen Umsatz im ersten Halbjahr um 8,3 Prozent auf 4,09 Mrd. Euro (2012/13: 3,78 Mrd. Euro). Bei der Entwicklung des laufenden Geschäftsjahres zeigte sich der dm-Chef vorsichtig optimistisch und gab ein eher konservatives Ziel vor: „6 Mrd. Euro in Deutschland und 8 Mrd. Euro Jahresumsatz konzernweit sind im laufenden Geschäftsjahr möglich.“

Nach der beendeten Kooperation im Online-Handel mit Amazon zeigt sich Harsch beim Thema E-Commerce skeptisch. „Die Bäume wachsen nicht in den Himmel, auch bei Marktteilnehmern, die schon zehn Jahre aktiv sind.“ Man wolle in diesem Segment kein Geld verbrennen. Dennoch arbeitet das Unternehmen weiter an dem Thema - Ende 2013 eröffnete dm Österreich einen eigenen Online-Shop. Zur Entwicklung machte Harsch keine Angaben. „Das ist ein Prozess, der Zeit braucht.“

dm beschäftigt in mehr als 2.900 Filialen über 49.000 Mitarbeiter - rund 34.000 davon arbeiten in den 1.550 deutschen Märkten. Im vergangenen Jahr feierte der Konzern sein 40-jähriges Jubiläum.

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