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Dürre: Bund will 340 Millionen Euro Hilfen für die Landwirtschaft bereitstellen

Die Dürre hat auf den Feldern Schäden in Millionenhöhe verursacht. Nun will der Bund Mittel in Höhe von 340 Millionen Euro bereitstellen, um betroffene Landwirte zu unterstützen. Doch die Unterstützung könnte regional unterschiedlich ausfallen.

Die Dürre hat bei den Bauern Schäden in Millionenhöhe verursacht. Ein Bund-Länder-Hilfsprogramm soll nun existenzgefährdetetn Betrieben helfen.
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Von Dominique Snjka | Fotos: Fotolia/benschonewille

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat am Mittwoch die vorläufige Bilanz der anhaltenden Hitzewelle gezogen. Laut Ministerium habe die Dürre deutliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft.

So liegen Hektarerträge bei Getreide (ohne Körnermais) in diesem Jahr um 16 Prozent unter dem dreijährigen Mittel der Vorjahre.Wie das Ministerium mitteilt, sind die Bundesländer Schleswig-Holstein (- 31 %), Brandenburg (-27 %), Sachsen-Anhalt (-26 %), Mecklenburg-Vorpommern (-25 %) und Niedersachsen (-26%) am stärksten betroffen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will nun 340 Millionen Euro für existenzgefährdete Betriebe bereitstellen: „Deutschland erlebte bis Ende Juli eine außergewöhnlich lange Phase mit überdurchschnittlichen Temperaturen, die in eine extreme Hitzewelle überging, verbunden mit einer ausgeprägten Trockenheit. Im Zeitraum April bis Juli 2018 haben wir damit laut dem Deutschen Wetterdienst die bisher höchste Temperaturanomalie seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1881 erlebt.“

Die Bundesministerin, die am Vormittag im Kabinett über die aktuellen Zahlen berichtet hatte, betonte: „Innerhalb eines Landes bestehen große regionale Unterschiede, In einem Land sind nicht alle Betriebe negativ betroffen. Insgesamt sind aber etwa 10 000 Betriebe nach Einschätzung der Länder so sehr betroffen, dass sie in ihrer Existenz gefährdet sind. Dazu trägt die vielerorts besonders dramatisch die Situation im Futterbau bei. Nach gutem ersten Schnitt des Grünlandes gab es mäßige oder keine Erträge der Folgeschnitte. Auch Silomaisbestände in vielen Regionen sind in desolatem Zustand.“

Grundfuttermangel zwinge viele Betriebe zu Zukäufen und es drohe die Abstockung des Rinderbestands. Es werden sich voraussichtlich 14 Länder an einem Bund-Länder-Programm be-teiligen. Etwa jeder 25. landwirtschaftliche Betrieb in Deutschland ist betroffen.

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