Das überdurchschnittliche Wachstum des E-Commerce hielt in Deutschland auch im dritten Quartal 2020 an. Nach einer Verbraucherstudie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) gilt dies insbesondere bei Gütern des täglichen Bedarfs. Lebensmittel erreichten im 3. Quartal dabei mit 633 Millionen Euro (inkl. USt) ein Plus um mehr als die Hälfte (+52,9%) gegenüber dem Vorjahresvergleich (414 Mio. Euro/3. Quartal 2019).
Gleichzeitig nutzen viele Menschen vermehrt lokale Einkaufsmöglichkeiten. In einer europaweiten Umfrage im Auftrag von Mastercard gaben zwei Drittel (66%) der befragten Deutschen an, eher in der direkten Umgebung einzukaufen als noch vor Ausbruch der Pandemie. Ebenfalls zwei Drittel (67%) bringen den Geschäften in ihrer Nachbarschaft mehr Wertschätzung entgegen. Immerhin jeder Vierte (26%) kauft zurzeit lokal ein, weil er in den vergangenen Monaten die Geschäfte vor der Haustür wieder neu für sich entdeckt hat.
Für den Einkauf bei einem lokalen Händler spreche zudem, dass Menschen großen Wert auf persönliche Beziehungen legen. Gleich drei von vier Befragten (75%) kaufen lieber bei Händlern ein, die sie kennen, so ein weiteres Umfrageergebnis. Gleichzeitig stärken diese persönlichen Beziehungen das Vertrauen vor Ort: So verlassen sich 70 Prozent der Befragten auf die Empfehlung eines lokalen Ladenbesitzers.