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Eckes-Granini mit Umsatzrückgang und Ergebniszuwachs

Aufgrund eines unerwartet starkes Marktrückgangs verzeichnete Eckes-Granini 2019 einen um 6,5 Prozent geringeren Umsatz. Der Absatz nahm in einer ähnlichen Größenordnung ab. Das bereinigte operative Ergebnis EBIT legte dagegen dank einer Kostenkontrolle und Effizienzsteigerungen um 17 Prozent auf 84 Millionen Euro zu.

Eckes Granini
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Von Mirko Jeschke | Fotos: Unternehmen

Der Fruchtsaftproduzent Eckes-Granini Group musste im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz- und Absatzrückgang hinnehmen. Grund hierfür waren ein unerwartet starker Marktrückgang (wertmäßig -2,6 Prozent; Volumen -3,3 Prozent) sowie keine oder verspätete Einigungen mit Handelspartnern in den Jahresverhandlungen. So sank der Umsatz um 6,5 Prozent auf 920,8 Millionen Euro, während der Absatz um 6,0 Prozent auf 853 Millionen Liter abnahm. In Deutschland (Anteil am Gesamtumsatz: 31 Prozent) lag der Umsatz nach Angaben von Thomas Hinderer, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, auf dem Niveau von 2017.

„Wir haben mit unseren zahlreichen Produktinnovationen bewiesen, dass wir die Bedürfnisse und Wünsche unserer Verbraucher nicht nur verstehen, sondern sie mit unseren Fruchtsäften auch bestens erfüllen“, so Thomas Hinderer. „Insbesondere Neuprodukte im Segment Bio und Smoothies haben Wirkung gezeigt. Die Eckes-Granini Group habe so ihre führende Position als größtes und erfolgreichstes Markenartikelunternehmen im Markt für fruchthaltige Getränke in Westeuropa behauptet, betont Hinderer, der Ende Juli ausscheidet und den Vorsitz der Geschäftsführung an Tim Berger übergibt.

„Zugleich haben wir unsere Marktposition als unangefochtene Nummer eins in nunmehr acht Ländern gefestigt. Wir sind strukturell besser aufgestellt denn je und verzeichnen dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein grundsolides und gutes Ergebnis.“

Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) der Unternehmensgruppe erhöhte sich um 17 Prozent auf 84,3 Millionen Euro (vor Einmaleffekten aus nicht fortgeführten Geschäften). Das Ergebnis resultiert laut dem Konzern aus einem Kostenbewusstsein entlang der Wertschöpfungskette sowie Effizienzsteigerungen durch nachhaltige Investitionen in die europäischen Standorte in den zurückliegenden drei Geschäftsjahren. Marktanteilig in Europa lag der Wert bei 11,5 Prozent umsatzbezogen leicht unter dem Vorjahr (11,8 Prozent).

Die Investitionen lagen 2019 bei insgesamt 46 Millionen Euro und flossen vor allem in die neue Abfüllung für Glasflaschen im Werk Bröl, eine PET-Abfüllanlage in Bad Fallingbostel sowie die Umsetzung der Masterpläne in der Schweiz und Finnland. Für 2020 sind Investitionen in Höhe von 25 bis 30 Millionen Euro geplant.

Eckes-Granini hat es sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, einer der weltweit nachhaltigsten Saftproduzenten zu werden. Dabei werden unter anderem die Klimaneutralität in allen Werken bis 2021, der steigende Einsatz von Recycling-Materialien bei PET-Flaschen sowie die Steigerung des Anteils an Säften aus nachhaltig angebauten Früchten auf 100 Prozent bis 2030 angestrebt.

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