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Edeka Sulger: Mehr Platz für Kundenwünsche

Edeka Sulger ist im Renovierungsmodus. Im Oktober wurde der Markt in Markdorf nach Komplettumbau eröffnet. Silke Sulger hat zu diesem Standort eine besondere Beziehung und ihn mit viel Liebe zum Detail gestaltet.

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Von Martina Kausch | Fotos: Michael Geyer

Hier besteht kein Zweifel: Für Silke Sulger ist der Markt in Markdorf ein spezieller Ort. Denn seit die Edeka-Kaufmannsfamilie ihn 1998 von Preisfux übernommen hat, wurde er dreimal umgebaut, und dreimal war sie bei den Umbauten dabei. Den vierten Umbau, der im Oktober 2019 abgeschlossen wurde, hat die Tochter von Unternehmensgründer Hans Sulger nun federführend betreut.

Dementsprechend groß ist die Freude darüber, wie positiv das Echo der Kunden und der Mitarbeiter ist und wie gut die Geschäfte auf den 1.500 Quadratmetern laufen. Groß ist Sulgers Freude aber auch darüber, wie viele Ideen sie hier verwirklichen konnte, um den Kunden die Verbundenheit mit der Händlerfamilie und dem Ort zu zeigen. Manches war freilich auch positiv aufgenommener Zufall, beispielsweise die auffälligen Keramikhühner, mit denen ihre Mutter Karin Sulger ein Regal dekoriert hat und die dann viele Kunden als Werke einer Keramikerin aus Bermatingen erkannten und bewunderten.

Mit diesen vielen Details erhält ein Markt ein Gesicht, der von außen zunächst unspektakulär daherkommt. Zwei Parkplätze, von denen man den Markt jeweils betreten kann, sind für Kunden praktisch, für die Optik weniger attraktiv. Allerdings stößt der Besucher bald auf ein wirkliches Plus: Der überdachte Durchgang zwischen den Parkplätzen am Rand des Gebäudes wurde mit geschmackvollen Möbeln und Pflanzen zu einem lauschigen Bistro-Café gestaltet, das bei angenehmen Temperaturen zu jeder Tageszeit gut besucht wird.

Großzügig und bequem

Betritt man den Markt nun durch einen großzügigen Eingangsbereich, in dem sofort jahreszeitliche Dekorationen den Blick fesseln, beginnt der Kundenlauf mit dem Backshop und sofort anschließend dem weiträumigen Obst- und Gemüsebereich. Sehr bewusst habe man Wert auf Platz gelegt, berichtet Silke Sulger, der Kunde solle kein Gefühl von Enge haben und den Einkaufswagen auch einmal vor einem Regal stehen lassen können, um gründlich das Sortiment zu entdecken. Beim Backshop gleich etwas Besonderes: Mitte Februar hat Edeka Sulger die Bäckerei übernommen (bei der man übrigens auch kleine Beträge mit Karte zahlen kann). Man möchte dem Kunden alles aus einer Hand bieten, das sei auch der Grund dafür, dass seit zehn Jahren eine eigene Metzgerei zum Unternehmen gehört. Silke Sulger ist im Unternehmen für Personalentwicklung, Marketing und regionale Partner verantwortlich und weiß, wie wichtig es ist, den Mitarbeitern der Fremdfirmen wertschätzend zu begegnen. „So kann die Übernahme reibungslos verlaufen, man kennt sich gut und die Mitarbeiter wissen, was auf sie zukommt, wenn der Arbeitgeber offiziell wechselt“, sagt sie.

Natürlich sind auch in Markdorf Convenience- Produkte eine zunehmend wichtige Warengruppe. Gleich im Anschluss an die O & G-Abteilung steht eine schmucke Salatbar, eine eigene Schnibbel- und Obstküche sorgt für stets frischen Nachschub. Und der kommt bei Kunden besser an als Silke Sulger anfangs vermutete. Es ist eben schlicht bequemer, einen Obstsalat zu kaufen als jeweils ganze Früchte von Ananas bis Zitrone. Der großzügige Eindruck bestätigt sich, folgt man dem Kundenlauf. Breite Gänge und übersichtliche Regale sorgen für angenehmen Bewegungsfreiraum. Besonderen Überblick gewinnt der Kunde durch die Bezeichnung der Warengruppen an den Wänden, an denen die Deko nicht überwiegt. Aber immer wieder erregen besondere Details die Aufmerksamkeit. Hier ein Eierregal mit freundlicher Dekoration, dort für die „Salat-Feinkost“ für langohrige Haustiere eine Holzkiste, die Silke Sulger einer kreativen Tante verdankt – all das macht neben dem breiten Angebot und den Sulger-Spezialitäten den neuen Markt zu einem gediegenen Einkaufsplatz. Im von vielen auch kleineren landwirtschaftlichen Betrieben geprägten Bodenseegebiet verkauft Edeka Sulger viele regionale Produkte. Die Nachfrage steigt. Die Familie selbst lässt unter dem Namen „Sulger – Wir leben Heimat“ Spezialitäten wie Gurken produzieren und führt die Produkte von 29 „Heimatpartnern“.

Hingucker Drogerieabteilung

Ein echter Hingucker sind die Drogerie- und Körperpflegeabteilung und das Petcare-Sortiment. Brombeerfarbene Wände und ein heller Boden prägen hier den Eindruck – und leicht zu finden ist die Abteilung dank deutlicher Beschriftung auch. Und: Sie ist unübersehbar besonders. Alles, was Tierhalter für ihre kleinen und großen Vierbeiner oder gefiederten Freunde gerne kaufen, findet sich hier. Eher zufällig dagegen entstand laut Silke Sulger nebenan die Zeitschriften- und Papierabteilung, die nun durch die räumliche Situation ansprechend abgegrenzt ist. Im Mopro-Bereich gibt es ausschließlich Schränke mit dunklen Regalböden, was der Abteilung optisch eine hohe Wertigkeit verleiht. Bei der Renovierung in Markdorf hat Familie Sulger neben der modernen Technik (elektronische Etiketten, LED-Beleuchtung, CO2-Kühlung) in einen besonders trittfreundlichen und rückenschonenden Boden investiert. An den insgesamt nun fünf Kassen kommen die Kassierer/innen nicht mehr mit Geld in Kontakt – der Automat erledigt die Arbeit. Bezahlt werden kann mit allen gängigen Systemen von Apple Pay bis Genuss+ App von Edeka.

Die Umbauarbeit im Haus Sulger gehen weiter: Im Aach-Center in Stockach, dem größten Markt der Händlerfamilie, startet die Umgestaltung im April.

 

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