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Einkäufe privat liefern lassen: Shopopop in Berlin

App und Service des europäischen Crowdshipping-Marktführers Shopopop nutzt nun Edeka Johannisthaler in Berlin. Kunden können sich so die Einkäufe liefern lassen.

Über die App wird angezeigt, welche Lieferer verfügbar sind und was die Lieferung kostet. Nach Buchung lässt sich die Route verfolgen. Foto: Shopopop
Von Martina Kausch | Fotos: Shopopop

Der Crowdshipping-Anbieter Shopopop ist im Oktober 2022 in Deutschland gestartet und hat nun eine neue Kooperation bekanntgegeben. Kunden von Edeka Johannisthaler in der Johannisthaler Chaussee 365 in Berlin-Neukölln können sich ab sofort ihren Einkauf von privaten Auslieferern bis an die Haustür bringen lassen.

Möglich macht dies der europäische Crowdshipping-Dienst Shopopop, nach eigenen Angaben Marktführer. Das während der Pandemie in Frankreich gegründete Start-up setzt auf per App gesteuerte Nachbarschaftshilfe. Die Idee: Ein Service, mit dem die Lieferung nachhaltig wird, weil er drei Akteure miteinander in Verbindung bringt, nämlich die Geschäfte, die "Shopper" (private Auslieferer) und die Endkunden, die zu Hause beliefert werden möchten.

So funktioniert das Crowdshipping mit Shopopop

  • Der Händler nutzt Shopopop und kann dem Kunden so eine Direktlieferung nach Hause anbieten.
  • Die geplante Lieferung wird in einer Datenbank hinterlegt, auf die "Shopper" per App zugreifen.
  • Der "Shopper" nimmt den Auftrag, der auf seiner Route liegt, an.
  • Der Kunde bekommt Bescheid, dass seine Lieferung auf dem Weg zu ihm ist
  • Der Endkunde bekommt einen Code per SMS oder/und per E-Mail. Dieser Code wird an den Shopper gegeben, der diesen dann in der App eingibt.
  • Ist die Lieferung abgeschlossen, übergibt der Endkunde seinen Code dem Shopper, der diesen in der App eingibt, um die Lieferung zu validieren.
  • Der "Shopper" bekommt in der App einen kleinen Obolus gutgeschrieben und kann sich das Guthaben auf sein Konto überweisen.

Shopopop kann also den Verbrauch der Ressourcen optimieren. Supermärkte und Lebensmittelläden, aber auch andere Retailer können ihren Kunden ohne Zeitbeschränkung und ohne finanzielle Investitionen die Lieferung nach Hause anbieten - und die Shopper optimieren ihre regelmäßigen Fahrten und Fahrtkosten indem sie Menschen in ihrer Nähe beliefern. "Hinter unserem Service steht der Gedanke: Könnten die Leute nicht ihre regelmäßigen Fahrten nutzen, um ihren Nachbarn zu helfen, indem sie ihnen ihre Einkäufe nach Hause liefern", erklärt Mikko Riikkinen, Country Lead Deutschland bei Shopopop. Damit optimiere man die letzte Meile der Lieferung, verringere das Verkehrsaufkommen und den CO2-Ausstoß.

Das im April 2016 von Johan Ricaut und Antoine Cheul in Nantes, Frankreich gegründete Unternehmen Shopopop hat über 130 Mitarbeiter. Nach einer ersten Kapitalrunde von 4 Millionen Euro im Januar 2020 sammelte das Unternehmen zuletzt im November 2021 eine Investitionssumme von 20 Millionen Euro ein. Bis heute hat Shopopop nach eigenen Angaben mehr als vier Millionen Lieferungen für 2.000 Partnergeschäfte (in Deutschland z.B. Decathlon, Spar und Famila) organisiert.

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