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Endgültiges Aus für Dayli

Die Entscheidung ist gefallen. Da sich kein Investor gefunden hatte, haben der Gläubigerausschuss und das Landgericht Linz heute die Schließung der verbliebenen 522 Dayli-Filialen und des Lagers in Pöchlarn bewilligt. Eine zur Rettung notwendige Bankbürgschaft in Höhe von 1,15 Millionen Euro konnte nicht beschafft werden.

Der endgültigen Schließung des Unternehmens vorausgegangen, war eine monatelange Hängepartie. Bereits Ende Mai hatte Dayli die Schließung von mehr als 100 der rund 880 österreichischen Filialen bekanntgegeben. Auch der Deutschland-Start von Dayli hatte sich immer wieder verschoben. Bereits im Juli hatte der damalige Eigentümer Rudolf Haberleitner dann einen Insolvenzantrag gestellt. Noch am selben Tag hatte Rudolf Haberleitner zudem das Unternehmen TAP dayli Vertriebs GmbH an Dr. Martin Zieger verkauft, blieb aber Geschäftsführer bis Ende Juli. Ebenfalls im Juli folgte dann eine weitere Schließungswelle: 355 Filialen und das Lager in Gröbming mit 1261 Beschäftigten mussten schließen.

Heute nun folgt das endgültige Ende der kurzen Dayli-Ära. Das Landgericht Linz hat die Schließung der restlichen 522 Filialen mit zusammen rund 2000 Beschäftigten bewilligt. „Bis zuletzt behaupteten die Investoren, die drohenden, laufenden Verluste abdecken zu wollen, doch das Geld kam nicht“, ließ Insolvenzverwalter Dr. Rudolf Mitterlehner verlauten. Mit den Investoren habe man Gespräche bis zur letzten Sekunde geführt, konkrete Ergebnisse hätten diese aber nicht erzielt. Auch eine Finanzierungszusage sei demnach nicht eingehalten worden. Die Filialen in Luxemburg und Belgien bleiben vorerst noch offen.

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