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Ernte­ 2012: Weniger Kirschen er­wartet

Die Kirschenernte in Deutschland wird unterdurchschnittlich ausfallen. Wie das Statistische Bundesamt (destatis) mitteilt, erwarten die deutschen Marktobstbauern für das Jahr 2012 eine Erntemenge von insgesamt 40.900 Tonnen Kirschen.

Ersten Schätzungen zufolge wird mit rund 26.500 Tonnen Süßkirschen und knapp 14.400 Tonnen Sauerkirschen gerechnet. Damit liegt die erwartete Erntemenge bei Süßkirschen voraussichtlich 19 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Bei der Sauerkirschenernte wird sogar nur etwa die Hälfte der durchschnittlichen Zehnjahresmenge von 26.800 Tonnen erwartet.

Verursacht wurden die Einbußen je nach Region durch Spätfröste, Hagelschlag und Trockenheit im Frühjahr. Hinzu kommen umfangreiche Rodungen insbesondere von Sauerkirschenanlagen, deren Flächen gegenüber 2007 um 33 Prozent auf knapp 2300 Hektar reduziert wurden. Der Süßkirschenanbau ging gleichzeitig um fünf Prozent zurück auf eine Fläche von rund 5200 Hektar.

Diese Ergebnisse der aktuellen Kirschenernteschätzung basieren auf der fünfjährlichen allgemeinen Baumobstanbauerhebung im Marktobstbau, die in diesem Jahr wieder durchgeführt wurde.

Hauptanbaugebiet für Süßkirschen ist Baden-Württemberg. Mit knapp 2100 Hektar verfügt es über 40 Prozent der Anbauflächen in Deutschland. Danach folgen Niedersachsen, Brandenburg, Bayern und Rheinland-Pfalz mit jeweils rund 500 Hektar. Die Anbauflächen von Sauerkirschen im Marktobstbau wurden in fast allen Bundesländern seit 2007 reduziert. Die wichtigsten Anbauregionen befinden sich 2012 in Rheinland-Pfalz (620 Hektar), Sachsen (530 Hektar) und Thüringen (290 Hektar).

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