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Handelsunternehmen setzen auf Handzettel

Rund 2,2 Milliarden Euro geben die Handelsunternehmen durchschnittlich für Marketing aus. Das entspricht einem Umsatzanteil von 3,5 Prozent. Klassische Handelswerbung nimmt – den Ergebnissen des aktuellen EHI Marketingmonitors zufolge – eine Spitzenposition ein.

62 Prozent des Webeetats werden laut Umfragen unter 33 deutschen Handelsunternehmen in Flyer, Kataloge und Anzeigen investiert, 2010 waren es 58 Prozent. Zugelegt haben dabei vor allem Handzettel, wogegen Plakat- und Direktmarketing durch Werbebriefe verliert. Zumindest für die nächsten fünf Jahre werde der Handzettel das Hauptmedium für Angebots- und Preiswerbung bleiben, so die Prognose der EHI-Experten.

Obwohl die direkte Verteilung von Werbeprospekten günstiger sei, würden die meisten derzeit als Beilage in Wochenblättern verbreitet. Die Verteilung von 1.000 Exemplaren koste die Unternehmen durchschnittlich 33,60 Euro. Mittelfristig zeichne sich allerdings ein fundamentaler Wandel in Richtung digitaler Medien ab. "Der Handel steht vor der Riesenherausforderung, im immer stärker fragmentierten Medienangebot die richtige Entscheidung zu treffen",so EHI-Marketingexpertin Marlene Lohmann. Das größte Wachstum wird dem Online Marketing prognostiziert. Schon 2014 würden nur noch 55 Prozent des Budgets für klassische Handelswerbung kalkuliert, 45 Prozent würden für neue Maßnahmen wie Social Media- und Mobile-Marketing oder die Pflege der eigenen Homepage ausgegeben.

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