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HDE beschließt Beitragsreform

Die Delegiertenversammlung des HDE hat gestern eine neue Beitragsordnung für den Handelsverband Deutschland (HDE) beschlossen. Die Reform wurde nach der deutlichen Kritik bedeutender Mitglieder am bisherigen System notwendig.

Künftig gilt neben einem einheitlichen Beitragssatz in Höhe von 0,1 Promille des Vorjahresbruttoumsatzes (bisher Lebensmitteleinzelhandel 0,1 Promille / Non Food 0,3 Promille) eine Kappungsgrenze von 1,5 Millionen Euro, allerdings nur für bundesweit agierende Konzerne und Unternehmensgruppen. Darüber hinaus soll in den HDE-Haushalt ein Projektbudget (eine Millionen Euro) eingestellt werden. Landesverbänden mit strukturbedingten Nachteilen wird zum Ausgleich ein fixer Grundbetrag zur Verfügung gestellt. Nach Abzug des HDE-Projektbudgets und dieses Fixbetrages werden die Zentralbeiträge zwischen dem HDE und den Landesverbänden aufgeteilt.

Ziel der Beitragsreform ist es, den HDE mit den erforderlichen Mitteln für die Verbandsarbeit in Berlin und Brüssel auszustatten, Beitragsgerechtigkeit zwischen den Mitgliedern herzustellen und Verteilungskämpfe zwischen den Verbandsstufen zu beenden. „Die Herstellung von Beitragsgerechtigkeit ist Grundvoraussetzung für den Fortbestand der Einzelhandelsorganisation“, begrüßte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser den Beschluss der Delegierten.

Neu geordnet werden auch die HDE-Gremien. Ab November 2014 soll der HDE-Vorstand auf maximal 18 Personen erweitert werden. Ihm sollen zukünftig je ein Vertreter der acht Landesverbände sowie acht Vertreter von Großunternehmen angehören. Zusätzlich sollen bis zu zwei Persönlichkeiten kooptiert werden können. Fünf Mitglieder des HDE-Vorstandes sollen den „Geschäftsführenden Vorstand“ bilden.

Das bisherige Präsidium soll Präsidialrat heißen. Neben dem neuen HDE-Vorstand werden ihm die Präsidenten der Landesverbände und der vier federführenden Bundesfachverbände, der Vorsitzende des Tarifpolitischen Ausschusses sowie beratend die Hauptgeschäftsführer des HDE, der Landesverbände und der federführenden Bundesfachverbände angehören.

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