Die Umsatzerwartungen im deutschen Einzelhandel sind positiv: Gut ein Drittel der befragten Unternehmen rechnet mit einem Anstieg. „Für das Umsatzplus sorgt vor allem der weiter wachsende Online-Handel, darunter auch viele stationäre Händler mit ihren Online-Shops“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. 30 Prozent aller stationären Händler sind bereits im Internet- Handel aktiv. Laut der Umfrage gehen rund drei Viertel dieser Multi-Channel-Unternehmen für 2014 von steigenden Umsätzen aus.
Gleichzeitig berichten viele innenstädtische Händler von stark rückläufigen Kundenfrequenzen. Handel, Städte und Politik müssten laut Genth gemeinsam Wege suchen, um die Attraktivität der Stadtzentren zu erhalten, beispielsweise durch eine intelligente Vernetzung von Handel, Verkehr, Gastronomie, Kultur und Freizeit. Aber auch in anderen Bereichen wie beispielsweise bei der Gewerbesteuer oder den Ladenöffnungszeiten müsse man gemeinsam über Änderungen nachdenken. Sonst könnten nach HDE-Einschätzung bis zum Jahr 2020 rund 50.000 Standorte vom Markt verschwinden. Insbesondere kleine und mittelständische Händler, die nicht in Genossenschaften oder Verbundgruppen eingebunden sind, könnten sich dann nur schwer behaupten.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) ist die Spitzenorganisation des deutschen Einzelhandels. Insgesamt erwirtschaften in Deutschland 400.000 Einzelhandelsunternehmen mit drei Millionen Beschäftigten einen Umsatz von mehr als 430 Mrd. Euro jährlich.