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Henkell Freixenet erzielt deutliches Umsatzplus

Henkell Freixenet hat im Jahr 2021 ein Umsatzplus von 11 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro erzielt. Mit diesem Rekordumsatz liegt der Schaumweinanbieter über dem Umsatzniveau vor der Coronakrise.

Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Henkell Freixenet ein Umsatzplus von 11 Prozent. Bild: Henkell Freixenet
Von Johanna Wies | Fotos: Henkell Freixenet

 

 

Henkell Freixenet, die Sekt-, Wein- und Spirituosen-Sparte der Geschwister Oetker Beteiligungen KG, schloss das Geschäftsjahr 2021 mit einem Umsatzplus von 11 Prozent auf 1.326 Millionen Euro (inkl. Verbrauchsteuern) ab. Mit diesem Rekordumsatz liegt der globale Schaumwein-Marktführer (Marktforschungsinstitut IWSR) mit Marken wie Freixenet, Mionetto, Henkell, Mangaroca Batida de Côco und i heart Wines über dem Umsatzniveau vor der Coronakrise.

„Trotz großer Herausforderungen war das zurückliegende Geschäftsjahr überaus erfolgreich. Angeführt von unseren weltweit distribuierten Top-Marken konnten wir in praktisch allen Regionen deutlich wachsen. Unser House of Brands, mit dem wir unsere Fokussierung auf starke globale und lokale Marken konsequent fortsetzen, war der Treiber für das zweistellige Umsatzwachstum. Freixenet setzte erstmals über 100 Millionen Flaschen ab, Mionetto konnte um beachtliche 33 Prozent auf 35 Millionen 1/1-Flaschen zulegen. Auch Henkell wuchs im Jahr 2021 zweistellig, allen voran in den internationalen Märkten (+ 21 %, primär in Österreich und Australien). Wir sind laut IWSR in 98 Ländern Marktführer für Cava, in 34 Ländern Marktführer für Prosecco und in 29 Ländern Sektmarktführer“, kommentiert Dr. Andreas Brokemper, Vorsitzender der Geschäftsführung von Henkell Freixenet, die Veröffentlichung der Jahreszahlen.

Angetrieben von den House of Brands-Marken wurde der Schaumweinumsatz um + 15,2 Prozent auf 843 Millionen Euro gesteigert. Dies führte zu Marktanteilsgewinnen u.a. in Deutschland und Spanien. Der weltweite Umsatz im Weinsegment konnte um + 1,4 Prozent auf 226 Millionen Euro wachsen, der Spirituosenumsatz stieg um + 5,6 Prozent auf 232 Millionen Euro. Meistverkaufte Spirituose in der Gruppe war abermals Wodka Gorbatschow.

Region DACH

In Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH), schloss Henkell Freixenet das Geschäftsjahr 2021 mit einem stabilen Umsatz von 464 Millionen Euro ab (+ 0,3 % zum Vorjahr). In Deutschland verzeichnete Fürst von Metternich, der führende deutsche Premium-Sekt, mit einem Plus von + 18 Prozent abermals einen Rekordabsatz (13,6 Mio. 1/1-Flaschen). Auch Mionetto Prosecco und Henkell legten deutlich zu. Wodka Gorbatschow, der meistverkaufte deutsche Wodka, wuchs um + 2,8 Prozent auf 22,5 Millionen 1/1-Flaschen und Mangaroca Batida de Côco glänzte abermals mit einem zweistelligen Wachstum.

Global Export und globale Kernmarken  

Im Global Export vereint die Gruppe das Geschäft mit Importeuren und Distributoren sowie das Global Travel Retail-Geschäft. Der Umsatz konnte dank starker Zuwächse in unterschiedlichen Märkten um + 128,1 Prozent auf 12 Millionen Euro wachsen. Getrieben wurde die positive Entwicklung vom Wachstum der Marken i heart Wines, Mionetto und Freixenet.

Die globalen Kernmarken entwickelten sich 2021 durchgehend positiv und bildeten somit die Basis des insgesamt erfolgreichen Geschäftsverlaufs der Gruppe. Die mit Abstand stärkste Marke Freixenet übertraf erstmals die 100-Millionen-Flaschen-Marke. Zum Jahresende lag der Absatz bei 107,7 Millionen 1/1-Flaschen (+ 8,5 %). Hierzu trugen die positiven Entwicklungen bei Freixenet Prosecco und Italian Rosé sowie im Weinsortiment die neu eingeführten italienischen und spanischen Weinlinien bei.

Die meistexportierte deutsche Sektmarke Henkell wuchs ebenso zweistellig mit + 14,3 % auf 12,9 Mio. 1/1-Flaschen. Zuwächse kamen neben Deutschland vor allem aus Österreich, Australien und Kanada. Als Namensgeber einer ganzen Kategorie trug vor allem der Henkell Piccolo mit einem überproportionalen Wachstum zum Erfolg der Marke bei.

Investitionen

Die Investitionen stiegen im Geschäftsjahr 2021 deutlich um + 43,2 Prozent auf 26,1 Millionen Euro. Der Werksneubau bei Mionetto in Valdobbiadene im italienischen Veneto wurde abgeschlossen, derzeit entsteht auf dem Gelände am historischen Standort ein repräsentatives Besucherzentrum. Weitere Investitionen folgen der Strategie der Gruppe zur Steigerung von Nachhaltigkeit und Effizienz. 

Ausblick

Prägend für das Jahr 2022 werden die wirtschaftlichen Auswirkungen durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sein. Neben der starken politischen Unsicherheit verursacht der Krieg signifikante Preissteigerungen und Versorgungsengpässe in der gesamten Supply Chain. Belastend sind vor allem die Preisentwicklungen bei Glas, Verpackungsmaterialien, Energie und in der Logistik.

Darüber hinaus wurde Wein erntebedingt teurer, teilweise sind die Verfügbarkeiten eingeschränkt oder nicht gegeben. Hinzu kommt die mit der angespannten Gesamtsituation einhergehende Inflation. „Entscheidend wird die Beherrschung der gesamten Supply Chain vom Trauben-, Wein-, Hüll und Packguteinkauf bis hin zur Auslieferung an unsere weltweiten Kunden sein. In Summe stellt uns damit das Jahr 2022 damit vor enorme Herausforderungen“, kommentiert Dr. Andreas Brokemper, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Chancen sehen wir in dem anhaltenden Trend zu höherwertigem Konsum. Diese sehen wir insbesondere bei starken Marken wie Freixenet, Mionetto und Henkell international sowie Fürst von Metternich und Wodka Gorbatschow in Deutschland. Risiken bestehen in mangelnder Verfügbarkeit von Spezialitäten, allen voran bei Champagner Alfred Gratien und Gratien & Meyer Crémant. Schließlich wird uns 2022 nach wie vor auch die Corona-Pandemie beschäftigen. Zwar gibt es Anzeichen, dass die Pandemie sich abschwächt, ob dies aber der Fall sein wird und was dies für die Wirtschaft und das Kaufverhalten bedeutet, lässt sich derzeit noch nicht final vorhersagen. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Unsicherheiten ist eine verlässliche Prognose für das Gesamtjahr kaum möglich.“

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