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Henkell Freixenet steigert Umsatz um 8,5 Prozent

Insgesamt erwirtschaftete Henkell Freixenet 2022 dank einer starken Entwicklung in Amerika ein Umsatzplus von 8,5 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Die DACH-Region wuchs um 3,4 Prozent auf 318 Millionen Euro.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Henkell Freixenet

Henkell Freixenet, die Sekt-, Wein- und Spirituosen-Sparte der Geschwister Oetker Beteiligungen KG, hat das Geschäftsjahr 2022 dank einer dynamischen Geschäftsentwicklung in Amerika mit einem neuen Umsatzrekord abgeschlossen. Nach Sekt- und Branntweinsteuer legte der Umsatz um 8,5 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro zu. „Der Fokus auf starke Marken führt zu einem stetigen Ausbau von marktführenden Positionen unserer strategischen Kernmarken, die mit einem Umsatzanteil von nunmehr 70 Prozent überproportional zu unserem Wachstum beitrugen“, so Dr. Andreas Brokemper, Vorsitzender der Geschäftsführung von Henkell Freixenet. „Aktuell sind wir in 104 Ländern Marktführer für Cava, in 38 Ländern Marktführer für Prosecco und in 33 Ländern Sektmarktführer“, ergänzt Dr. Brokemper.

Region DACH mit leichtem Wachstum

Die Region DACH (Deutschland, Austria, Schweiz), an der Deutschland ein Volumen von rund 80 Prozent hat, erreichte im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum um 3,4 Prozent auf 318 Millionen Euro. Mionetto Prosecco und Wodka Gorbatschow hätten in Deutschland mit einem zweistelligen Plus zu der positiven Entwicklung beigetragen, während der deutsche Premiumsekt Fürst von Metternich nach mehreren Jahren zweistelligen Wachstums aufgrund einer preiserhöhungsbedingten Lieferunterbrechung Absatzverluste habe hinnehmen müssen. In Österreich habe sich vor allem Henkell erfolgreich entwickelt, der seine Marktführerschaft ausbauen konnte. In der Schweiz habe Freixenet signifikant zugelegt und auch Mionetto und Wodka Gorbatschow hätten zu dem Wachstum in der Schweiz beigetragen.

Mit einem Umsatz von 385 Millionen Euro legte die umsatzstärkste Region Westeuropa, die UK, Skandinavien, Benelux, Frankreich, Spanien und Italien umfasst, um 4,3 Prozent zu. Die Region Osteuropa wuchs um 9,2 Prozent auf 210 Millionen Euro, die Region Americas legte um 28,7 Prozent auf 216 Millionen Euro zu.

Die Investitionen erhöhten sich 2022 um 50,2 Prozent auf den Rekordwert von 39 Millionen Euro. Die Schwerpunkte lagen auf der Standortentwicklung in Italien, dessen neues Besucherzentrum bald fertiggestellt wird. Maschinen- und Anlagenkäufe zum Ausbau der Kapazitäten in Deutschland und Osteuropa trugen ebenfalls zu dem signifikant erhöhten Investitionsvolumen bei. Weitere Investitionen folgen der Strategie der Gruppe zur Steigerung von Nachhaltigkeit und Effizienz.

Ausblick: Leichtes Umsatzplus geplant

Beim Ausblick auf 2023 verwies der Konzern darauf, dass die größte Herausforderung angesichts der dynamischen Preissteigerungen entlang der Lieferketten das Beherrschen des gesamten Prozesses vom Einkauf von Trauben-, Wein-, Hüll- und Packgut bis hin zur Auslieferung an die Kunden sei. Vor allem Glas sei infolge des Angriffskrieges auf die Ukraine knapp und extrem teuer geworden. In Summe würden die Preissteigerungen auf allen Ebenen für eine anhaltende Verunsicherung von Kunden, Lieferanten sowie Konsumenten sorgen, sodass die Rahmenbedingungen für das laufende Jahr 2023 sehr anspruchsvoll bleiben werden. „Als Familienunternehmen sehen wir uns mit Henkell Freixenet gut aufgestellt und haben trotz der zahlreichen Herausforderungen für 2023 ein leichtes Umsatzwachstum geplant, um so die anhaltenden Preissteigerungen vor allem bei den Rohstoffen, aber auch in der Logistik auszugleichen“, so Dr. Andreas Brokemper.

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