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Interzoo 2018: Der Heimtiermarkt wächst erneut

Rund 2.000 Aussteller präsentieren auf der Interzoo 2018 neueste Entwicklungen und Top-Trends. Dabei wächst das Interesse an der Messe sowohl im Inland als auch im Ausland.

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Von Alexandra Stojic | Fotos: Interzoo

Die Interzoo 2018 lenkt die Blicke der internationalen Heimtierbranche vom 8. bis 11. Mai nach Nürnberg. Die Weltleitmesse für Heimtierbedarf findet alle zwei Jahre statt. In diesem Jahr freuen sich die Veranstalter Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe (WZF) über die höchste Zahl an Ausstellern seit Beginn der Interzoo vor 68 Jahren. Dabei ist der Anteil der Aussteller aus dem Ausland auf 83 Prozent gestiegen. Am Wachstum der Ausstellerzahl ist auch Deutschland beteiligt und wächst um mehr als sieben Prozent. Gleichzeitig ist die Brutto-Ausstellungsfläche von 115.000 Quadratmetern im Jahr 2016 auf aktuell 120.000 Quadratmeter gewachsen. Mit den größten Ausstellungsflächen vertreten sind Deutschland, China und Italien, gefolgt von den USA, den Niederlanden, Großbritannien sowie Frankreich, Belgien, Spanien und Polen.

Neu auf der Messe sind in diesem Jahr Anbieter aus Ägypten, Belarus, Jordanien, Macau, Pakistan und Rumänien. Angebotssegmente Auch bei der Interzoo 2018 nehmen Artikel für Hunde und Katzen den mit Abstand größten Raum ein. Dieses Segment wächst auf einem hohen Niveau weiter an: 43 Prozent der Hersteller präsentieren in diesem Bereich ihre Produkte. Im zweitgrößten Angebotssegment zeigen 12 Prozent der Aussteller Artikel für Kleintiere und Nager. Das Wachstum der Interzoo spiegelt die gute Entwicklung des internationalen Heimtiermarktes.

Wie das Marktforschungsinstitut Euromonitor berichtet, erreichte der weltweite Markt für Heimtierbedarf im vergangenen Jahr ein Umsatzvolumen von 98,7 Milliarden Euro (2015: 92,9 Milliarden Euro). Die größten Märkte sind Nordamerika mit über 43,8 Milliarden Euro und der europäische Markt mit 30,8 Milliarden Euro Umsatz. In Europa geben die Briten mit 5,3 Milliarden Euro am meisten für Heimtierbedarf aus, Deutschland folgt mit 4,8 Milliarden Euro an zweiter Stelle. Dabei bleibt der Gesamtumsatz im deutschen Fach- und Lebensmitteleinzelhandel stabil. Er erreichte im vergangenen Jahr 4,2 Milliarden Euro. Davon gaben Heimtierbesitzer knapp 3,2 Milliarden Euro für Heimtiernahrung und 987 Millionen Euro für Heimtierzubehör aus. Darüber hinaus kauften Tierhalter nach Schätzungen des Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZF) und des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) 2017 geschätzt für circa 580 Millionen Euro Heimtierprodukte im Internet ein.

Fast jeder zweite Haushalt mit Heimtieren In Deutschland leben 34,3 Millionen Heimtiere. Insgesamt gab es im Jahr 2017 in 45 Prozent aller Haushalte in Deutschland Heimtiere. 65 Prozent aller Familien mit Kindern halten Heimtiere, vor allem Kleinsäuger, Zierfische und Hunde. Die Vorjahreszahl lag mit 61 Prozent leicht darunter. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Erhebung von IVH und ZZF. Die Katze ist in Deutschland nach wie vor das Heimtier Nummer eins: Insgesamt lebten im Jahr 2017 13,7 Millionen Samtpfoten; an zweiter Position folgten 9,2 Millionen Hunde. Platz drei gehörte mit 6,1 Millionen den Kleintieren. Insbesondere bei Kaninchen und Meerschweinchen sind die Populationszahlen seit Jahren erstmals wieder gestiegen und die durchschnittliche Anzahl von Tieren im Haushalt entwickelt sich positiv.

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