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Konsum Dresden: Bilanzgewinn verbessert

Das vergangene Geschäftsjahr stand für Konsum Dresden ganz im Zeichen der Korrektur der desaströsen Expansion nach Franken. Trotz leichtem Umsatzrückgang konnte die Genossenschaft ihr Betriebsergebnis im Geschäftsjahr 2012 durch die Schließung zweier fränkischer Märkte deutlich verbessern.

Als „grandios gescheitert“ bezeichnete der Vorstandsvorsitzende Roger Ulke bei der Bilanzpressekonferenz in Dresden die Expansionspläne in Richtung Franken. Im Geschäftsverlauf 2012 sei es aber gelungen, zwei der vier Frida-Märkte in Erlangen und Nürnberg an andere Betreiber abzugeben. „Die objektive Bewertung der wirtschaftlichen Lage der vier in Nordbayern geführten Märkte, insbesondere die damit für das Ergebnis einhergehenden defizitären Auswirkungen, ließen keine andere Entscheidung zu, als die Standorte in Erlangen und Nürnberg aufzugeben“, so die Dresdner.

Mit deutlichen Auswirkungen auf die Bilanz der Genossenschaft: Zwar ist der Jahresumsatz von knapp 109,6  Millionen Euro (2011) auf rund 106 Millionen Euro gesunken. Das entspricht einem Minus von knapp drei Prozent. Der Bilanzgewinn der Konsumgenossenschaft allerdings beträgt rund 0,38 Millionen Euro (2011: – 7,78 Millionen Euro). Im Gegensatz zum vergangenen Jahr könne man den anspruchsberechtigten Mitgliedern eine Dividende von 1,25 Prozent ausschütten, so Roger Ulke. Zudem werde den Mitgliedern eine Rückvergütung von 0,5 Prozent auf ihren Mitgliederumsatz gewährt. Die Eigenkapitalquote der Genossenschaft liegt bei 44,49 Prozent

„Franken-Verluste“ minimiert

Annähernd 75 Prozent der aus dem Vertriebsgebiet Franken resultierenden Verluste wurden durch die Aufgabe der beiden Märkte in Franken beseitigt, so Ulke. Die für das Risiko „Franken“ gebildete, jedoch nicht in voller Höhe benötigte Rückstellung konnte aufgelöst werden. Die beiden verbliebenen Märkte wurden besonders was die  Sortimentsgestaltung betrifft, nochmals optimiert und sollen noch bis zum Auslaufen der Mietverträge bis 2017 bzw. 2018 am Netz bleiben. Grund für das Scheitern der Pläne sei vermutlich die Skepsis der bayerischen Verbraucher dem Regionalkonzept der Dresdner gegenüber gewesen, so der Vorstandsvorsitzende Roger Ulke. Man habe den Kunden nicht glaubhaft verdeutlichen können, dass auch eine sächsische Konsumgenossenschaft regionale, bayerische Produkte anbieten könne.

Weitere Investitionen ins Ladennetz

Das laufende Geschäftsjahr verliefe bisher positiv, so der Vorstandsvorsitzende Roger Ulke. Derzeit liege man in Sachen Umsatz leicht über Plan. Ziel sei es Umsatz und Ertrag weiter zu stabilisieren. Für das Gesamtjahr 2013 rechne man mit gleichbleibenden Umsätzen.
In Zukunft will Konsum Dresden weiter in das bestehende Ladennetz investieren. Man wolle sich allerdings zunächst auf städtische Bereiche im Raum Dresden konzentrieren. Nächster Schritt sei zunächst die Neueröffnung der Filiale in der Münchner Straße im August (Investitionssumme rd. 600.0000 Euro) und die Sanierung der Filiale in der Dresdner Löwenhainerstraße (Investitionssumme: 1,5 Millionen Euro). Der erste Bauabschnitt soll bereits zum Weihnachtsgeschäft abgeschlossen sein. Zudem halte man auch künftig die Augen nach weiteren geeigneten Flächen offen, bleibe aufgrund der jüngsten Geschehnisse aber vorsichtig.

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