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Metro testet "FreshIndex"-App

Der Metro-Konzern testet in fünf seiner Großmärkte die App "FreshIndex", mit deren Hilfe die Hygienedaten von verpacktem Obst und Gemüse abgefragt werden. Dadurch wird ein dynamisches Haltbarkeitsdatum (DHD) erstellt.

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Von Martina Kausch | Fotos: Unternehmen

Das Verbundprojekt "FreshIndex", das ab dem 5. August sechs Wochen lang in fünf Metro-Großmärkten getestet werden soll, macht die tatsächliche Frische von Lebensmitteln in Form eines dynamischen Haltbarkeitsdatums (DHD) transparent.

Anders als das statische Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) basiert das DHD auf den aktuellen Hygienedaten der jeweiligen Produktionscharge der Herstellenden und den tatsächlichen Lagerbedingungen entlang der Lieferkette, lückenlos verfolgt vom Produzent bis zum Verkaufsregal. Die zugehörigen Berechnungen für den Frischeindex werden in einer Cloud-Applikation umgesetzt. Das System soll dabei helfen, noch genießbare Nahrungsmittel zu erkennen, um sie nicht vorzeitig zu entsorgen.

Metro beruft sich auf aktuelle Studien, nach denen alleine in der EU jedes Jahr Lebensmittel im Wert von 143 Milliarden Euro im Müll landen. Hier setzt "FreshIndex" an. Das dynamische Haltbarkeitsdatum soll künftig für mehr Transparenz entlang der Wertschöpfungskette und für eine bessere Planbarkeit sorgen, wodurch sich die Menge an nicht verwendeten Lebensmitteln reduzieren lassen soll. Gleichzeitig können laut Metro Kosten optimiert und die Wettbewerbsfähigkeit aller Beteiligten in der Lebensmittelbranche gesteigert werden.

Das DHD wird nicht als fixes Datum aufgedruckt, sondern berechnet sich bei temperaturüberwachten Produkten dynamisch. So kann das aktuelle DHD etwa auf digitalen Preisschildern, im Online- Lebensmittel-Shop oder per App ausgelesen werden.

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