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Nachhaltig ja, mehr bezahlen nein

Weniger Deutsche sind bereit, mehr Geld für Lebensmittel auszugeben, um die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft voranzutreiben. Das ergibt eine Umfrage, die das Forum Moderne Landwirtschaft (FML) erhoben hat.

Von Sibylle Menzel | Fotos: Forum Moderne Landwirtschaft e.V./Axel Schmidt

Gemeinsam mit dem Berliner Marktforschungs-Start-up Civey hat das FML die Umfrage innerhalb der vergangenen vier Monate drei Mal durchgeführt: Zum einen die Bereitschaft der Deutschen, mehr Geld zur Förderung der Nachhaltigkeit der Landwirtschaft auszugeben, zum anderen wurden die Personengruppen mit Einkäufen von konventionellen Fleischprodukten sowie von Bio-Produkten abgefragt. Fazit: Die Bereitschaft ist in kurzem Zeitraum gesunken – von 54,3 Prozent im April auf 49,2 Prozent im September.

Vor allem Personen, die hauptsächlich Fleischprodukte aus konventioneller Haltung konsumieren, geben zu 72,9 Prozent an, dass sie generell nicht bereit sind, dafür mehr Geld bei Lebensmitteln auszugeben. Wiederum 32,3 Prozent der Befragten, die hauptsächlich Fleischprodukte aus biologischer Herkunft kaufen, geben an, dass sie nicht dazu bereit sind. Nach dem Aspekt befragt, der für sie ausschlaggebend wäre, mehr Geld für tierische Produkte auszugeben, antworten 71,8 Prozent der Befragten mit "Tierwohl".

"Die Agrarbranche hat sich verpflichtet, stärker in Nachhaltigkeit zu investieren. Dass bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern die Bereitschaft, bei Lebensmitteln mehr Geld für mehr Nachhaltigkeit auszugeben, sinkt, sobald diese teurer werden, macht einmal mehr deutlich, dass dringend Antworten benötigt werden, wie die Investitionen der Landwirtschaft für mehr Tierwohl und Umweltschutz finanziert werden sollen", resumiert Lea Fließ, Geschäftsführerin Forum Moderne Landwirtschaft.

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