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Lebensmittelhandel stützt Bio-Ausbau

Wie können Rahmenbedingungen aussehen, um bis 2030 in Deutschland 30 Prozent Ökolandbau zu erreichen? Vorschläge dazu hat der Handelsverband Lebensmittel (BVLH) mit führenden Lebensmittelhandelsunternehmen erarbeitet.

Von Sibylle Menzel | Fotos: AdobeStock/Visions-AD

Folgende Positionen sieht der BVLH als Diskussionsgrundlage, wie das im Koalitionsvertrag verankerte Ziel von 30 Prozent Bio-Anteil bis 2030 erreicht werden könnte:

Eine staatliche Informations-Kampagne sollte durchgeführt werden, um die Nachfrage zu stimulieren. Hilfreich wäre auch die Schaffung eines Logos für Umstellungsware, um die Erzeuger gerade in der Anfangsphase zu unterstützen. Neben der Verbesserung des Genehmigungsrechts (auf Bundes- und Länderebene) ist mehr Flexibilität durch erweiterte Toleranzen bei den Vermarktungsnormen gefordert.

Ebenfalls sind die personellen Ressourcen bei öffentlichen Kontrollstellen sowie in der Beratung und Verwaltung im Biosektor weiter auszubauen. Darüber hinaus sollten der Ausbau privatwirtschaftlicher Verarbeitungskapazitäten öffentlich unterstützt und die Züchtungsforschung effizienzorientiert ausgestaltet werden. Nicht zuletzt könnte auch eine künftige EU-Nachhaltigkeitskennzeichnung den Biosektor beflügeln. Dabei ist der Ausbau national sowie im EU-Binnenmarkt in gleicher Weise voranzutreiben.

SPD, Grüne und FDP haben sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland auf 30 Prozent zu erhöhen. 2021 lag er Bio-Anteil bei 10,8 Prozent. Mit den Vorschlägen in Zusammenarbeit mit Unternehmen des Lebensmittelhandels sollen Erfahrungen der Branche in den weiteren Prozess zielführend und unterstützend eingebracht werden, heißt es in der Verbandsnachricht.

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