Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat eine Vereinbarung zum Verkauf von 60 Prozent von Herta an das spanische Familienunternehmen Casa Tarradellas geschlossen. Dies gab Nestlé Deutschland am Donnerstag bekannt. Beide Parteien werden ihre jeweiligen Anteile von 40 Prozent bzw. 60 Prozent in ein Joint Venture einbringen, das die in sechs europäischen Ländern erhältliche Herta-Charcuterie (Wurstwaren und Fleischwaren) sowie Teigprodukte der Marke Herta in Frankreich und Belgien umfasst. Die Schaffung des Gemeinschaftsunternehmens unterliegt – wo erforderlich – den Abstimmungen mit den Arbeitnehmenden.
Nestlé wird nach eigenen Angaben im Rahmen des verstärkten Fokus auf pflanzliche Angebote das bestehende Geschäft mit vegetarischen Produkten von Herta behalten und weiterentwickeln. Nestlé bietet unter den Marken Garden Gourmet in Europa und Sweet Earth in den USA eine Reihe an vegetarischen Produkten an.
Das Herta-Geschäft mit Charcuterie und Teigprodukten erwirtschaftete im Jahr 2018 einen Umsatz in Höhe von 667 Millionen Euro und wird mit 690 Millionen Euro bewertet. Der Abschluss der Transaktion wird in der ersten Jahreshälfte 2020 erwartet.
Marco Settembri, Executive Vice President, CEO Zone Europa, Naher Osten and Nordafrika bei Nestlé: "Das Herta-Geschäft hat in den vergangenen Jahren eine starke Geschäftsentwicklung gesehen und ist für zukünftiges Wachstum aufgestellt. Wir freuen uns, Casa Tarradellas als Partner zu haben. Das Familienunternehmen gehört in Spanien zu den Marktführern für Pizza, Frischteigprodukte und Charcuterie. Beide Unternehmen haben eine echte Leidenschaft für Qualität und Innovation und sind stolz darauf, gemeinsam unseren Verbrauchern beste Zutaten für ihre Mahlzeiten anzubieten.“
Das Joint Venture wird in Spanien gegründet. Die Geschäfte werden weiterhin in den bestehenden lokalen Unternehmen von Herta in Frankreich, Deutschland, Belgien (einschließlich Luxemburg) und Großbritannien (einschließlich Irland) geführt.