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Niedrigste Apfelsaftmenge seit zehn Jahren

Fruchtsafthersteller haben im vergangenen Jahr rund 241 Millionen Liter Apfelsaft gekeltert, davon 41 Millionen Liter als Bioware. Nach Auswertung der Zahlen war das die niedrigste Menge seit zehn Jahren.

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Von Sibylle Menzel | Fotos: VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie/Angela Hammer; Grafik: VdF

"Es zeichnete sich im vergangenen Herbst schon ab, dass wir mit der schwachen Erntemenge im Streuobstbereich nicht an die durchschnittlichen Keltermengen der vergangenen Jahre anknüpfen können", erläutert Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF), das Ergebnis der Apfelsaft-Kelterung für das Jahr 2023.

Nach Zahlen des VdF haben Fruchtsafthersteller hierzulande im vergangenen Jahr rund 241 Millionen Liter Apfelsaft gekeltert, davon 41 Millionen Liter als Bioware - das ist die niedrigste Menge seit zehn Jahren.

Laut VdF gehören wetterbedingte Ernteschwankungen und die damit verbundene Verfügbarkeit von Rohware zum normalen Geschäftsbetrieb der Fruchtsafthersteller dazu. Allerdings setzten die Wetterextreme der vergangenen Jahre der Branche zu und erhöhten das wirtschaftliche Risiko für die Betriebe, da sich die erheblichen Schwankungen bis hin zu kompletten Ernteausfällen bei einzelnen Obstarten häufen.

Apfelsaft ist in Deutschland nach wie vor einer der Lieblingssäfte der Verbraucher. Im Jahr 2022 lag der Pro-Kopf-Konsum bei 5,4 Litern Apfelsaft und 3,7 Litern Apfelsaftschorle. Apfelsaft ist deshalb für die rund 300 heimischen Fruchtsafthersteller eines der wichtigsten Produkte im Sortiment. Es bleibe abzuwarten, wie Angebot, Preis und Nachfrage den Markt für Apfelsaft in den kommenden Jahren verändern werden.

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