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Obst und Gemüse laut Erzeugern nicht Treiber der Inflation

Die Verbraucherpreise bei Obst und Gemüse haben sich 2022 im Gegensatz zu anderen Lebensmitteln nur unwesentlich verteuert, stellt die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO) fest.

Von Martina Kausch | Fotos: Kausch

Saisonales Obst und Gemüse trägt nicht zur steigenden Inflation bei. Die Verbraucherpreise haben sich im Gegensatz zu anderen Lebensmitteln nur unwesentlich verteuert, Obst und Gemüse kostet kaum mehr als im Vorjahr, stellt die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse  (BVEO) fest.

Zahlreiche Obst- und Gemüsesorten seien im Vergleich zum letzten Jahr 2021 sogar günstiger geworden, verdeutlichen aktuelle Preisdaten und eine Befragung bei den Obst- und Gemüseerzeugerorganisationen.  Über alle Warengruppen hinweg verzeichnete Obst als einzige im Juni sogar eine negative Teuerungsrate. Im Vergleich zum Vorjahr sparten die Verbraucher knapp zwei Prozent beim Obsteinkauf. Und auch Gemüse ist aktuell losgelöst von der rasanten Preisentwicklung. Salate, Kohlgemüse sowie Möhren und anderes Wurzel- und Zwiebelgemüse waren günstiger als im Vorjahr.

Offenbar ist die negative Teuerungsrate ein Kommunikationsthema: Sie "wird von den Verbraucherinnen und Verbrauchern aber oftmals nicht wahrgenommen“, sagt der BVEO-Geschäftsführer Dr. Christian Weseloh. Die Erzeuger stünden hingegen vor immensen Herausforderungen, sie berichteten von rund 20 Prozent höheren Kosten durch höhere Energie- und Betriebsmittelpreise, gestiegene Transport- und Verpackungskosten und eine eingeschränkte Verfügbarkeit an Produktionsmitteln allgemein.

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