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Orte der Innovation: ChoViva

Die Anuga feiert die Innovation. Doch wo und wie entstehen neue Ideen und Produkte für die Lebensmittelbranche? Die Redaktion der RUNDSCHAU hat sich auf die Suche gemacht und glänzende Beispiele bei Unternehmen in Nord- und Süddeutschland sowie in Südtirol gefunden. Im Fokus: ChoViva

Lohnende Innovation: Gründerin Sara Marquart hat mit Planet A Foods die kakaofreie Schokoladenalternative ChoViva entwickelt.
Von Marcelo Crescenti | Fotos: Hans-Rudolf Schulz

Am Anfang steht eine Idee. Was folgt: harte Arbeit. Ausgang: Ungewiss. Es bedarf Mut und Kraft, um neue, innovative Produkte am Markt durchzusetzen. Echte Innovationen bringen einen Mehrwert für Konsumenten und befriedigen Bedürfnisse der Shopper, „von denen sie noch gar nicht wissen, dass sie sie überhaupt haben“, sagt Felix Rosen, Director Category Management & Business Development beim Marktforscher YouGov im Interview (Seite 46). MeNew statt MeToo lautet der Weg zu mehr Wachstum: Laut YouGov weisen wachsende Kategorien deutlich mehr Neueinführungen auf als Kategorien mit geringem Wachstum.
Innovation findet allerdings nicht im luftleeren Raum statt. Derzeit beschäftigt vor allem der Trend zu Gesundheit und Care die Branche (Grafik), einschließlich Großkonzerne wie Müllermilch, die sich durch ihre Größe tendenziell schwerer tun, eine neue Richting einzuschlagen. Daneben wird Nachhaltigkeit von Trend zum Muss bei der Produktentwicklung.

Richtige Idee zur richtigen Zeit

Dabei entstammen Innovationen selten dem Zufall, sondern werden vielmehr ganz bewusst gesucht und entwickelt. Zum Beispiel auf dem Milk Innovation Center von Milram in Zeven, Niedersachsen, die Keimzelle für neue Produkte bei der DMK-Mopro-Marke. Man muss dann am besten zur richtigen Zeit bereit sein, so wie bei ChoViva, dem Anbieter von Schokoladenalternativen. Als die Kakaopreise explodierten, hatte das Unternehmen aus Bayern eine Lösung parat. Manchmal muss sich aber auch ein ganzes Unternehmen grundlegend verändern, wie die PHW-Gruppe, die sich immer stärker mit alternativen Proteinen und kultiviertem Fleisch beschäftigt. In Südtirol will man schließlich ein Naturprodukt neu ins Bewusstsein heben. 

 

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