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Osterruhe gekippt - LEH erleichtert

Der LEH darf seine Geschäfte nun doch am Gründonnerstag 2021 öffnen. Die von der Bundesregierung beschlossene "Ruhezeit" wurde zurückgenommen, der Handel reagiert mit einem Aufatmen.

Von Martina Kausch | Fotos: pixabay

Nun gibt es doch keine erweiterte Ruhezeit zwischen dem 1. und 5. April 2021: Die Bundesregierung hat diese vorgesehende Anti-Pandemie-Maßnahme zurückgenommen, Bundeskanzlerin Merkel sich entschuldigt. Die Entscheidung sei ihr Fehler gewesen. Als ein Signal der Vernunft bewertet der Handelsverband Deutschland (HDE) die Kursänderung.

Die kurzfristig vorgesehene Schließung des Lebensmittelhandels am Gründonnerstag hätte aus Sicht des HDE zu erhöhtem Kundenandrang an den Tagen davor und danach geführt. In Pandemiezeiten aber gehe es darum, die Kundenzahl zu entzerren.

„Es ist die richtige Entscheidung, die Osterruhe zurückzunehmen und dem Lebensmittelhandel so auch am Gründonnerstag die Öffnung zu ermöglichen. In Zeiten von Corona muss es darum gehen, den Kundenandrang zu verteilen und nicht durch zusätzliche Schließungen für Schlangen vor den Geschäften zu sorgen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Auch für die Lebensmittellogistik hätten mit der kurzfristigen Anordnung der Osterruhe erstzunehmende Probleme gedroht. „Mit dem heutigen Beschluss kehrt ein Stück Vernunft in die Corona-Politik zurück“, so Genth weiter.

Mit Blick auf die vom Lockdown betroffenen Einzelhändler setzt sich der Handelsverband weiterhin für eine schnelle und einfache Lösung zur Aufstockung der Coronahilfen sowie für eine zwingend notwendige Öffnungsperspektive ein. Dabei verweist der HDE erneut auf Studienergebnisse des Robert-Koch-Instituts vom 18. Februar und auf die jüngste Studie der TU Berlin, wonach der Einzelhandel nachweislich kein Treiber der Pandemie ist.

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